Déjà-Vu mit FolgenMünchen - Iserlohn 1:2 n.V.
Brooks Macek (links) traf zweimal für Iserlohn in München. (Foto: Imago)Die Red Bulls begannen das Spiel entgegen den ersten vier Begegnungen erstaunlich zurückhaltend und mit wenig Druck in Richtung Tor der Roosters. Die Gäste standen kompakt in der Defensive und ließen kaum Schüsse zu. Wenn es einmal gefährlich wurde, war Iserlohns Torhüter Mathias Lange zur Stelle. „Er hat heute seine beste Saisonleistung gezeigt. Auch der Rest der Mannschaft hat bis zum Ende gekämpft und damit verdient gewonnen“, so Roosters-Coach Jari Pasanen.
Im zweiten Drittel nahm die Partie etwas mehr an Tempo und Härte auf. Die Checks wurden jetzt konsequenter zu Ende gefahren und der Druck der Sauerländer auf das Tor von Niklas Treutle nahm zu. Drei Minuten vor der zweiten Drittelpause nutzte Brooks Macek eine Überzahlsituation zur Führung für die Gäste. Die Hausherren in dieser Phase eindeutig unterlegen und ideenlos. Bei Michael Wolf sah es so aus, als hätte er einen „Nichtangriffspakt“ mit seinen ehemaligen Teamkollegen geschlossen. Keine Aktion der Red Bulls wollte gelingen. Die Pausensirene verschaffte dem Team von Don Jackson ein bisschen Luft und verhinderte schlimmeres im Spielausgang. Schlimmer kam es dagegen für Daryle Boyle, der laut Kapitän Michael Wolf vorsichtshalber in Krankenhaus gebracht wurde.
Offenbar hatte Don Jackson in der Kabine die richtigen Worte gefunden, denn die Red Bulls agierten um einiges konzentrierter und zielstrebiger als in den vorangegangenen Spielabschnitten. Den zu diesem Zeitpunkt fälligen Ausgleich erzielte Felix Schütz. Trotz zahlreicher Bemühungen blieb es nach 60 Minuten beim 1:1. In der Verlängerung sorgte dann erneut Brooks Macek für den Lucky Punch und den Zusatzpunkt der Roosters. „Die Begegnung mit den alten Kameraden habe ich mir natürlich etwas anders vorgestellt. Gegen Iserlohn müssen wir kompakter stehen und mehr als Einheit auf dem Eis agieren“, so ein enttäuschter Michael Wolf.
Die Siegesserie der Red Bulls ist damit gerissen, die Tabellenführung bleibt dagegen noch in Händen der Münchner. „Wir haben heute zu viele Fehler gemacht und den Gästen zu viel Raum auf dem Eis gelassen“ konstatierte ein bedienter Don Jackson.
Tore:
0:1 (37:58) Brooks Macek (Alexander Foster, Jonas Liwing/5-4)
1:1 (47:09) Felix Schütz (Garrett Roe, Michael Wolf)
1:2 (61:06) Brooks Macek (Nicholas Petersen)
Schiedsrichter: Christian Oswald / Gordon Schukies
Strafen: EHC Red Bull München 4 – Iserlohn Roosters 8
Zuschauer: 2560