Déjà-vu bei den Pinguinen: Krefeld verschenkt die Punkte drei und vierOvertime-Niederlage gegen die Augsburger Panther
Brandon Reid, Trainer der Krefeld Pinguine. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)Am zweiten Spieltag der neuen Saison trafen zwei Verlierer der Saisoneröffnung auf einander, die beide nicht schlecht gespielt, aber keine drei Punkte ergattert hatten, wobei der eine Punkt der Pinguine in Straubing nach der langen Führung bis kurz vor Spielende sich fast wie eine Niederlage angefühlt hatte. So gab es für die Krefelder eine doppelte Motivation für ihre Heimpremiere, bei der sie sich hoffentlich bewusst sein würden, dass ihr letzter Heimsieg gegen die Panther am Ende der vorigen Saison nach einem 1:4-Rückstand mehr auf Augsburger Fehler als auf überragendem Spiel der Seidenstädter beruht hatte. Die Pinguine traten an ohne Mark Cundari und die Langzeitverletzten Martin Schymainski und Dimitri Pätzold. Ersatztorwart war Ennio Albrecht.
Die Pinguine begannen schwungvoll und Oliver Roy war schon in der ersten Minute gefordert. Die erste Überzahl der Rheinländer in Minute zwei verwandelte sich innerhalb 17 Sekunden in eine Unterzahl, die bei 3:5 zum 0:1 in Minute fünf durch Adam Payerl führte. Nur zwei Minuten später konnte Justin Hodgman auf Zuspiel von Garrett Noonan ausgleichen. Auch dank zweier Strafen gegen die Panther blieben die Pinguine überlegen, nutzten aber ihre Überzahl nicht. 90 Sekunden vor Drittelende machen sie es besser: Grant Besse hämmerte ein herrliches Zuspiel von Chad Costello zum 2:1 in die Maschen. So ging es in die Pause.
Im Mitteldrittel gewannen die Panther ein ganz leichtes Übergewicht, aber Jussi Rynnäs war ein sicherer Rückhalt, und die Scheiben, die er nicht festhalten konnte, wurden von seinen aufmerk-samen Mitspielern aus der Gefahrenzone geräumt. Ab Minute 33 kamen die Pinguine wieder besser ins Spiel und erhielten 130 Sekunden vor Drittelende ihre nächste Überzahl, in der erneut Costello nach schöner Kombination mit Daniel Pietta und Vinny Saponari zum 3:1 zu schlug.
Wie in Straubing führten die Pinguine zu Beginn des Schlussdrittels also mit zwei Toren und zogen schon in der ersten Minute eine Strafzeit, die sie aber gut überstanden. Bis zur 50. Minute war das Spiel ausgeglichen, doch hatten die Pinguine die besseren Chancen. Bei angezeigter Strafe gegen Torsten Ankert verkürzten die Augsburger dann in Minute 51 auf 2:3, und nur eine Minute später verhinderte Rynnäs den sicheren Ausgleich, der dann doch in der 53. Minute fiel, als Rynnäs die Sicht versperrt war. Beide Mannschaften hatten noch Gelegenheit, den vierten Treffer zu erzielen, aber es ging in die Verlängerung.
In Minute 63 handelte Jacob Lagacé sich eine unnötige Strafe ein, und nach 28 Sekunden konnte Simon Sezemsky frei stehend das 3:4 erzielen.
Torschütze Grant Besse erklärte die Niederlage damit, dass die Pinguine eine Reihe schwerer Patzer begangen hatten, die von den Augsburgern postwendend ausgenutzt worden seien. Der neue Pinguin-Torhüter Jussi Rynnäs, der eine sehr gute Leistung zeigte und nach der Niederlage sichtlich angefressen war, suchte zuerst die Schuld für die Niederlage bei sich und sagte: „Es ist meine Aufgabe, einen Weg zu finden, um den einen Schuss mehr zu halten für die Mannschaft. Ich vertraue darauf, dass wir aus der Niederlage lernen. Wir müssen die kleinen Dinge richtig machen, und das 60 Minuten lang.“
Augsburgs Trainer Tray Tuomie sagte zum Spiel seiner Panther: „Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel wird. Wir sind sehr schlecht in das Spiel gekommen und haben zu viele Strafen genommen. Gottseidank haben wir dann unsere Chancen ausgenutzt.“ Pinguine-Chef Brandon Reid meinte nach dem ersten Wochenende: „ Nach der Enttäuschung in Straubing sind wir gut zurückgekommen. Im ersten Drittel haben wir stark gespielt. Ich habe eine Menge guter Dinge gesehen. Das 3:2 der Panther hat eine gewisse Panik in der Mannschaft verursacht, ich kann mit dem Wochenende nicht zufrieden sein. Die Strafe gegen uns in der Verlängerung war berechtigt. Mit den erreichten zwei Punkten wäre ich zufrieden, wenn wir nicht zweimal 3:1 geführt hätten.“
Tore: 0:1 (5.) Payerl (Sezemsky, Leblanc) PP2, 1:1 (7.) Hodgman (Noonan), 2:1 (19.) Besse (Pietta, Costello) PP1, 3:1 (39.) Costello (Pietta, Saponari) PP1, 3:2 (51.) Hafenrichter (Leblanc), 3:3 (53.) Hafenrichter (Leblanc), 3:4 (64.) Sezemsky (Lamb, Gill) PP1. Strafen: Krefeld 12, Augsburg 12. Schiedsrichter: Kohlmüller, Schrader. Zuschauer: 5142.