DEG: Zehn Spiele in 22 Tagen ...
Mit dem 0:1 nach Verlängerung bei den Krefeld Pinguinen endete für die
Düsseldorfer EG am Sonntag das Eishockey-Jahr 2008. Dass es ohne Treffer zu
einem Punkt gereicht hat, lag vor allem am starken Torhüter Jochen Reimer,
der sich gegenüber der vergangenen Saison deutlich sicherer zeigt und dessen
Sommertraining mit Stammkeeper Jamie Storr in Los Angeles Früchte trägt. Das
goldene Tor von Herberts Vasiljevs konnte zwar auch Reimer nicht verhindern,
dennoch war Manager Lance Nethery mit dem einen Zähler zufrieden. "Die
Mannschaft ist nach dem Mammutprogramm der vergangenen Wochen müde. Wir
haben zehn Spiele in 22 Tagen bestritten, sieben davon auswärts und mussten
obendrein fast immer mit nur fünf Verteidigern auskommen."
In Krefeld kam erschwerend hinzu, dass Trainer Harold Kreis auch nur
neun Stürmer zur Verfügung standen. Fabio Carciola hatte seinen Helm in
Düsseldorf vergessen und als ihn die Betreuer zu Beginn des zweiten Drittels
herangekarrt hatten, war Carciola "kalt", so dass sich Kreis entschloss, auf
ihn sowie Peter Boon zu verzichten und mit nur drei Angriffsreihen
weiterzuspielen. "Das ist mir das erste Mal passiert", sagte Fabio Carciola,
der zur Strafe einen Geldbetrag an das Kinderhospiz "Regenbogenland" spenden
muss.
Trainer Harold Kreis erkennt Fortschritte bei seinem Team
Vor dem heutigen Spieltag, an dem die DEG nicht teilnimmt, da Gegner
Ingolstadt beim Spengler-Cup in Davos weilt, liegt das Team von Trainer
Harold Kreis auf Rang sechs, der zur direkten Play-off-Qualifikation
berechtigt. Doch die Verfolger sitzen im Nacken, weshalb auch nicht viel
Zeit bleibt, um Silvester zu feiern. "Wir werden Mittwoch nochmal aufs Eis
gehen und dann am Neujahrstag mit dem Bus nach Straubing fahren", so Kreis,
der ein Fazit seiner ersten fünf Monate in Düsseldorf zog. "Nach dem 3:6 in
Ingolstadt Anfang Dezember stand die Mannschaft in der Kritik und vor
schweren Spielen. Da hat sie eine Reaktion gezeigt. Mit Einstellung und
Moral bin ich seitdem sehr zufrieden, was auf der Suche nach Konstanz
wichtig ist." Die ist in den verbleibenden 17 Partien auch nötig, denn der
Punkteschnitt von 1,6 Zählern pro Spiel muss verbessert werden, um die
Vor-Play-offs zu vermeiden. "Wir brauchen noch einiges an Punkten", sagt
Kreis und hofft, bereits am Freitag in Straubing die ersten zu holen.
Von Thomas Schulz