DEG will zurück an die Nachwuchsspitze

"Wir wollen wieder Erster in NRW werden und Krefeld sowie Köln auf die Ränge Nummer zwei und drei verweisen." Uwe Schaub, DEG-Jugendtrainer und gebürtiger Krefelder, referierte innerhalb einer Pressekonferenz über die Ziele der Düsseldorfer Nachwuchsabteilung. Recht drastisch führte Schaub den Anwesenden den Niedergang der einst so erfolgreichen DEG-Teams vor Augen. "Noch vor gut zehn Jahren spielten unsere diversen Mannschaften stets oben mit, jetzt sind sie mit Ausnahmen der Knaben und Kleinschüler nicht mehr in den höchsten Spielklassen vertreten", stellte Schaub lakonisch fest. Jeder Insider weiß auch den Hauptgrund für den Niedergang der jungen DEG-Cracks, die in der Vergangenheit Titel sammelten wie Souvenirs: Seit die zweite Eisbahn abgetaut wurde und den PKW zahlreicher VIPs als Parkplatz diente, verfügt der einstmalige NRW-Vorzeigeverein mit zahlreichen Titeln (vor allen Dingen unter den Trainern Rolf van Hauten und Hans Kasper) nicht einmal mehr über genügend Trainingszeiten. Selbst der damalige Cheftrainer Hans Zach, sonst Dauergast bei Nachwuchspartien, schaute sich kein Spiel mehr an: "Das ist kein Niveau mehr", stellte der Alpenvulkan schon vor vielen Jahren resginierend fest. Jetzt soll wieder an die alten Zeiten angeknüpft werden. Diese Vorgabe haben sich zumindest Jugendobmann Peter Mörsch und seine Getreuen zum hehren Ziel auserkoren. Die (Wieder-)Eröffnung der zweiten Eisbahn im August dieses Jahres macht den Verantwortlichen Mut. Immerhin haben die Nachwuchscracks anstelle lächerlicher 24 Stunden pro Woche dann mehr als das Doppelte zur Verfügung. Damit das Zukunftsprojekt auf eine breite Basis gestellt werden kann, soll unter anderem der Kontakt zu den Schulen intensiviert werden. Peter Mörsch: "Wir haben uns bereits mit dem Schulbeauftragten bezüglich Lehrerausbildung in Verbindung gesetzt." 16 Trainer, allen voran der 210-fache Ex-Nationalverteidiger Andreas Niederberger (Mörsch: "Der Name hat´s gebracht!"), sollen das Projekt voran treiben. Apropos Schulen... Die Idee ist, ähnlich wie in Mannheim, ein Teilzeitinternat ins Leben zu rufen. Reine Sportlerklassen sollen gebildet werden. Planungssicherheit ist laut Mörsch vorhanden. "Für die nächsten drei, vier Jahre sind wir auf der sicheren Seite", so der Jugendobmann. Insgesamt handelt es sich um einen Etat von rund 300.000 Euro pro Jahr. Zum Vergleich: Der Mannheimer Etat wird auf 1,5 Mio geschätzt. Dass die gelb-roten Youngster in Bälde in der deutschen Nachwuchs-Vorzeigeliga, der DNL, spielen wollen, versteht sich von selbst.