DEG von Eisbären kalt gestellt
Gestern um 11.35 Uhr landete AB-Flug 6441 aus Berlin-Tegel in
Düsseldorf. An Bord die Mannschaft der DEG. Und das mit leichtem
Gepäck. Es fehlten die drei Punkte, die das Team von Trainer Harold
Kreis zu einem richtigen Schwergewicht gemacht hätten. Stattdessen
untermauerten die Eisbären Berlin am Dienstag Abend, warum sie die
goldfarbenen Helme als Zeichen des Meisters tragen. Mit dem 3:2
distanzierten sie ihren ärgsten Verfolger auf nunmehr satte 15 Punkte,
womit ihnen bei noch ausstehenden 15 Spielen der erste Platz nach der
Vorrunde sicher sein dürfte.
„Die Berliner haben gezeigt, warum
sie so einen großen Vorsprung haben. Sie waren über 60 Minuten besser
und haben verdient gewonnen“, sagte Harold Kreis. Sein Statement fiel
so knapp aus, wie der Weg von der Arena zum Hotel im Ostbahnhof war.
Knapp war auch das Ergebnis, doch der Erfolg der Eisbären hätte
deutlich höher ausfallen müssen. „Sie waren einfach hungriger“, sagte
DEG-Verteidiger Ryan Caldwell, ehe er sich an die mit minus 18 Grad
klirrend kalte Berliner Luft wagte.
Gewagt hatte sich auch die
DEG, nämlich die Eisbären zu kitzeln. Doch das Raubtier zeigte nicht
nur wegen der arktischen Temperaturen seine Krallen. Vor allem hatte
das Team von Trainer Don Jackson aus den beiden deftigen Niederlagen
gegen die DEG in dieser Saison gelernt. So liefen sie diesmal nicht
blind nach vorne und den schnellen Düsseldorfer Stürmern damit ins
offene Messer. Geschickt nahmen sie auch mal das Tempo heraus und dem
Spiel damit die Intensität.
Trainer Harold Kreis plant nun eine Schonung für die Stars
Umwerfen
wird die DEG diese Niederlage sicher nicht, dafür ist sie zu stark. Das
Ziel kann nun aber nur noch Platz Zwei lauten und dafür wird Harold
Kreis die Kräfte auf mehrere Schultern verteilen. „Ich werde am
Wochenende den Spielern, die bisher nicht so zum Einsatz gekommen sind,
mehr Eiszeit geben.“ Die Stars müssen geschont werden. Kreis braucht
sie, will er Berlin in den Play-offs Paroli bieten.
Grosse
Kulisse: Am Wochenende hat die DEG zweimal Heimrecht. Vor dem Spiel
gegen Hamburg am Sonntag (18.30 Uhr) kommt es am Freitag (19.30 Uhr)
zum brisanten Derby gegen die Kölner Haie. Für diesen Klassiker sind
bereits über 11 000 Karten verkauft worden.
Hoher Besuch: Zum Hit
gegen Köln wird auch das Düsseldorfer Prinzenpaar erwartet. Dirk I. und
Venetia Janine wagen sich dabei sogar mit Schlittschuhen auf das Eis.
Daumen hoch! Leider öffnet der Dome am Freitag trotz des
Zuschauerandrangs erst um 18 Uhr. Daumen runter!
Von Thomas Schulz - Foto by City-Press