DEG verliert Spiel und StürmerKöberle: „Das ist ein harter Schlag für uns“
Marc Wieser gelang das entscheidende Tor, doch viel schlimmer war die schwere Verletzung von Angreifer Ashton Rome. Sie trübte die Freude über die insgesamt gute Leistung im sonnigen Kärnten.
Die DEG ist also über die Berge gereist, der Berg Vor-Play-off-Teilnahme allerdings scheint derzeit eher schwer bezwingbar, auch wenn die Meinungen über den doch recht mühevollen Sieg beim Zweitligisten EV Landshut (nach Penaltyschießen 3:2) am Mittwoch auseinandergingen. Das begann schon mit der von Schiedsrichter Ulpi Sicorschi verhängten Strafzeitenflut. „Ein Unding, was der gepfiffen hat“, wetterte DEG-Manager Köberle, während Verteidiger Drew Paris meinte: „Er hat zwar arg kleinlich geleitet, doch in einigen Szenen waren wir auch nicht diszipliniert und das müssen wir sicherlich schnellstens abstellen.“
Mit 60:32 Minuten „gewann“ die DEG das Strafenduell gegen die Niederbayern. „Bei so häufigem Unterzahlspiel war es natürlich schwer, nach vorne zu glänzen“, sagte Kapitän Daniel Kreutzer, ergänzte jedoch: „Bei fünf gegen fünf haben wir es aber ordentlich gemacht. Pass- und Laufwege sahen da schon recht gut aus.“ Allerdings war dies noch viel zu selten der Fall, wozu auch der Ausfall von Andreas Martinsen sicher seinen Teil beitrug. Der Norweger verspürte im ersten Drittel erneut Schmerzen am lädierten Knöchel, musste raus und auch gestern passen.
So musste Verteidiger Klingsporn im Angriff aushelfen, weswegen Trainer Brittig seine Reihen fast komplett umbaute. Dennoch begann die DEG überraschend geordnet. Die Abwehr vor dem diesmal zwischen den Pfosten stehenden Stefan Ridderwall ließ den „Eisgenossen“ nur wenig Raum für gefährliche Aktionen und nach vorne konnten die Düsseldorfer einige Nadelstiche setzen. Einen eben solche krönte Ashton Rome nach feinem Pass von Justin Bostrom in der elften Minute zum 1:0.
War dies noch sehr zur Freude von Trainer Brittig, so zog sich die Stirn des 47-Jährigen nur vier Minuten später schon wieder in sorgenvolle Falten. Nach einem harten, aber fairen Check von Matt Ellison musste Torschütze Rome ins Krankenhaus. Dort wurde schnell die schlimmste Befürchtung wahr. Rome wird mit Schultereckgelenksprengung für sechs Monate ausfallen. „Das ist ein harter Schlag für uns“, sagte Manager Köberle und kündigte eine Nachverpflichtung an.
Unter dem nun schon dritten Ausfall eines Stürmers begann das Angriffsspiel spürbar zu leiden, zudem erhöhte Biel den Druck. Doch mit Konzentration sowie einem sicheren Ridderwall hatte die knappe Führung auch nach 40 Minuten noch Bestand und es kam sogar noch besser. Olimb gelang in Überzahl nach klugem Pass von Ebner das 2:0 (42.). Biel aber zog das Tempo an und kam durch Treffer von Ellison (49.) und Ehrensberger (59.) zum 2:2 sowie kurz darauf auch noch zum schmeichelhaften Sieg.
Tore: 0:1 (10:25) Rome (Bostrom); 0:2 (41:25) Olimb (Ebner, Paris/5-4), 1:2 (48:53) Ellison, 2:2 (58:46) Ehrensberger (Tschantre); 3:2 Wieser (Penalty)
Strafminuten: Biel/Bienne 12 + 10 Bell – DEG 16 + 10 Strodel
Zuschauer: 200