DEG verkürzt Rückstand auf Platz 10
Die DEG hat sich im Kampf um die Pre-Play-Off-Plätze
zurückgemeldet. Die Mannschaft von Trainer Lance Nethery besiegte im heimischen
ISS Dome die Hamburg Freezers mit 3:2 nach Penaltyschießen und verkürzte den
Rückstand auf die Ingolstadt Panther auf zwei Zähler. Jedoch versäumten es die
Metro Stars an diesem Wochenende auf die Bayern aufzuschließen. Denn nachdem der
achtfache Meister beim DEL-Schlusslicht einen Punkt verschenkte, verschenkten
die Hausherren gegen Hamburg eine komfortable 2:0-Führung im letzten Abschnitt.
„Wir hatten die Möglichkeiten auf 3:0 davon zu ziehen und alles klar zu machen.
Ein 2:0 ist schnell verspielt, deshalb müssen wir mit zwei Punkten zufrieden
sein“, analysierte Nethery nach unterhaltsamen 65
Minuten.
Zwei Drittel lang hatte die DEG den Gegner im Griff,
spielten aggressiv und gewannen die meisten Zweikämpfe. Folgerichtig gingen die
Gastgeber in Führung. Patrick Reimer überraschte Hamburgs Torwart Jean-Marc
Pelletier mit einem Schuss durch die Beine. Peter Ratchuk erhöhte noch vor der
ersten Sirene auf 2:0, alles sah nach einem wichtigen Dreier aus. „Das war eines
der besten Drittel, das wir in dieser Saison gespielt haben“, meinte
Ersatzkeeper Jochen Reimer.
Im Mittelabschnitt verpassten die Düsseldorfer die
vorzeitige Entscheidung herbei zu führen. Denn Rob Collins scheiterte in
Unterzahl nur die Latte, Ratchuk nur den Pfosten. Und hätte Pelletier nicht
mehrmals in höchster Not gerettet hätte, wären die Gäste wohl nicht mehr
zurückgekommen. Denn nach der zweiten Pause kam es so wie es kommen musste. Die
bis dahin enttäuschenden Freezers wurden bissiger und nutzten gleich dir Chance
zum Anschlusstreffer. Benoit Gratton sorgte für neue Hoffnungen unter den
Freezers-Fans. Als Francois Fortier sogar der Ausgleich gelang, schien die
Partie zu kippen, doch Wilford verpasste den Sieg. Im Penaltyschießen sorgte
Collins für die Entscheidung zugunsten der DEG mit zwei verwandelten Penalties,
nachdem Sarno zuvor die Hamburger in Front gebracht hatte. „Ich bin froh über
den Sieg, aber wir einen Punkt haben wir verschenkt. Das ist frustrierend.
Wichtig ist aber, dass wir mehr Zähler geholt haben als unsere Konkurrenten“,
erklärte der Matchwinner.
Eine Schrecksekunde hatte die DEG kurz vor dem Ende des
ersten Drittel zu verkraften. Torhüter Jamie Storr blieb 17 Sekunden vor der
Sirene benommen auf dem Eis liegen und kehrte zum zweiten Abschnitt nicht
zurück. Der Kanadier hatte sich erneut an linken Knie verletzt. Eine
Kernspintomographie soll am Montag Aufschluss über die schwere der Verletzung
geben. „Ich gehe davon aus, dass es nicht so schlimm wie beim letzten Mal ist.
Warten wir mal ab, was die Ärzte sagen, aber ich konnte die normalen Bewegungen
machen, deshalb glaube ich, dass nichts gerissen ist“, sagte Storr, der aufgrund
einer Kreuzbandverletzung zuletzt sechs Wochen fehlte.
Foto by City-Press