DEG triumphiert bei Gogullas und Haukelands Rückkehr nach München5:2-Sieg vor 5.728 Fans gegen den Tabellenführer

Das Auftaktdrittel ließ bereits vermuten, was für ein Spiel es werden könnte. Tempo, Zweikämpfe, zwei hervorragende Torhüter, zwei gleichwertige Mannschaften und tolle Stimmung auf den Rängen. Red Bull versuchte natürlich und wie erwartet aus Sicht der DEG, das übliche Power-Eishockey auf das Eis zu bringen. Phasenweise gelang es dies den Gastgebern, allerdings waren entweder Torhüter Henrik Haukeland zur Stelle oder die Mitspieler vereitelten den Einschlag im Tor. Auf der anderen Seite war auch Ex-DEG-Goalie Matthias Niederberger nicht gewillt, einen Treffer zu zulassen. Trotzdem musste er dann noch einmal den Puck aus dem Netz holen. Ein Scheibengewinn der Rheinländer in der eigenen Hälfte, schnelles Überbrücken des Mitteldrittels und ein klasse gespielter Diagonalpass vor das Tor der Bayern, den Victor Svensson mit einem Tip-In vollendete, sorgte für die verdiente 1:0-Führung.
Auch das Mitteldrittel ging in der Gesamtwertung an Düsseldorf. Red Bull erhöhte natürlich die Frequenz und es gab mehr und gefährlichere Chancen. Dennoch kippten die Spielanteile nicht zugunsten der Gastgeber, im Gegenteil: Gogulla hätte fast den zweiten Treffer erzielt, traf aber den Pfosten und München lebte noch. Dann aber nutzte der EHC eine der insgesamt wenigen Strafzeiten zum 1:1-Ausgleich durch Trevor Parkes. Lediglich zwölf Sekunden hatte die DEG Zeit, ihre Formation zu finden, dann war die Scheibe bereits im Tor. Düsseldorf war überhaupt nicht geschockt, weiterhin auf Augenhöhe und erneut erfolgreich im eigenen Abschluss. Bernhard Ebner feierte mit dem Treffer zum 2:1 für seine Farben nicht nur seinen ersten Saisontreffer und sein persönliches Erfolgserlebnis, sondern sorgte auch für die erneute Führung seiner Mannschaft. Haukeland war mehrmals zur Stelle als dann Schüsse seitens der Gastgeber abgefeuert worden, der Schlussmann blieb stabil und fühlte sich an alter Wirkungsstätte offensichtlich sehr wohl. Die seltenen Rebounds wusste München nicht in Zählbares umzuwandeln. Im Stile einer Spitzenmannschaft blieb München zwar ruhig und konzentriert und suchte die Lösung, was in diesem Drittel aber keinen Ertrag mehr brachte. Auch nach 40 Minuten war Red Bull in Rückstand.
Die Isarstädter machten es aber dann im Abschlussdrittel in Person von Austin Ortega nach knapp drei Minuten besser und erzielten den 2:2-Ausgleich. Der Torschütze hatte zu viel Platz und ließ Haukeland keine Chance. Diesen erneuten Ausgleich killte die DEG mit dem eigenen 3:2-Führungstreffer nur eine Minute später. Philip Gogullas Anspiel verwertete sein Mannschaftskollege Daniel Fischbuch eiskalt. Vorausgegangen war wieder ein sehr gut vorgetragener Gegenangriff mit Passstafetten zwischen den zwei Angreifern. Sollte Red Bull auch dieses Mal zurückschlagen? Vorerst nicht, aber die DEG bekam ein Powerplay zu gesprochen und es ist nicht unbedingt die Paradedisziplin der Rot-Gelben. Somit nährte sich bei Red Bull doch noch Hoffnung, die Gäste könnten daraus auch jetzt kein Kapital schlagen. Mikko Kousa sollte allerdings der Spielverderber sein und hämmerte die Hartgummischeibe unmittelbar von der blauen Linie zum vorentscheidenden 4:2 ins Netz. Keine Abwehrmöglichkeit für Niederberger. Es wurde nochmal spannend, als wieder ein DEG-Spieler auf die Strafbank musste. München legte jetzt alles in die Waagschale, zog den Torhüter und versuchte im Sechs-gegen-Vier doch noch den Anschlusstreffer zu markieren. Die DEG überstand diese Sequenz schadlos und konnte die Reihe mit dem fünften Feldspieler wieder auffüllen. München agierte weiterhin mit einem Spieler mehr, hatte Abschlüsse und kassierte trotzdem noch den Treffer zum 2:5 aus ihrer Sicht. Stephen Harper war es vorbehalten, das Empty-Net Goal zu erzielen. Kurios vor diesem Treffer: Red Bull hörte plötzlich, warum auch immer, auf zu spielen und dachte, das Spiel sei unterbrochen. Irritation untereinander. Düsseldorf war es egal. Schluss! Hochverdienter Sieg und weitere drei Punkte auf der Habenseite im Kampf um die Play-off-Plätze. München wird die Niederlage sicherlich verkraften, ist weiterhin souveräner Tabellenführer, das Spiel aufarbeiten und dann wieder Red-Bull-Eishockey zeigen im nächsten Spiel. Für die 150 DEG-Fans wird es eine schöne Rückfahrt an den Rhein.
Weiter geht es bereits am Freitag mit dem letzten Spieltag im Jahr 2022. Die Düsseldorfer EG trifft im Verfolgerduell in eigener Arena auf die Fischtown Pinguins Bremerhaven, bei Red Bull München steigt das Topspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg.
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