DEG strauchelt gegen Hamburg
"Das wird ein hartes Stück Arbeit", hatte DEG-Manager Lance
Nethery schon vor der Partie befürchtet und sah sich in der 42. Minute
bestätigt. Da nämlich gingen die Hamburger durch das 3:2 von Thomas
Pielmeier zum dritten Mal in Führung. Ein Tor, dem die Düsseldorfer EG vor
5601 Zuschauern im Rather Dome ohne Erfolg hinterher rannte und somit auf
dem Weg zur direkten Teilnahme an den Play-offs eine ganz bittere 2:3
(0:1/2:1/0:1)-Heimschlappe hinnehmen musste.
"Diese Niederlage schmerzt ungemein. Wir hatten zwar ein Übergewicht an Chancen, aber wenn man sie nicht nutzt, dann ist das nur etwas für die Statistik", sagte DEG-Trainer Harold Kreis. Für die Mannschaft um Kapitän Daniel Kreutzer geht es am Sonntag zu den Nürnberg Ice Tigers. "Die sind nun ein direkter Konkurrent im Kampf um Platz Sechs und deshalb müssen wir dort gewinnen", so Kreis weiter.
Es war Spiel Eins für DEG-Torhüter Jochen Reimer, nachdem er am Donnerstag
für die Saison 2009/10 seinen Wechsel zu den Grizzly Adams Wolfsburg bekannt gegeben hatte. "Ich verlasse Düsseldorf wirklich sehr, sehr ungerne, aber ich muss jetzt die Gelegenheit nutzen, mich sportlich weiter zu entwickeln", so der 23-Jährige. Für ihn muss Manager Lance Nethery nun also auf die Suche nach Ersatz gehen, wobei wohl der Duisburger Lukas Lang ganz oben auf der Liste stehen dürfte. Denn zum einen würde Lang nicht das Ausländerkontingent belasten, zum anderen kann der 22-Jährige damit gelockt werden, dass er bei einem Wechsel nicht umziehen muss. Desweiteren darf darüber spekuliert werden, ob Jamie Storr wegen der veränderten Situation seinen 2010 auslaufenden Vertrag bei der DEG nun vielleicht doch noch einmal verlängert. Storr saß gegen Hamburg zum ersten Male seit seiner Verletzung aus dem Spiel bei den Adlern Mannheim am 14. Dezember zumindest wieder auf der Bank.
Dort musste er mit ansehen, wie sein Freund Jochen Reimer in der 6. Minute
bei einem schönen Angriff der Hamburger über Vitalij Aab und Francois
Fortier gegen das 0:1 durch den aufgerückten finnischen Verteidiger Jere
Karalahti ohne Chance war. Ein Tor, das der Taktik der Gäste in die Karten
spielte. Diese zogen sich nun zurück und überließen der DEG das Spiel, die
jedoch bis zur ersten Pause kein Mittel fand, das gut gestaffelte
Abwehrbollwerk der Norddeutschen zu überwinden. Erst 79 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels konnte Shane Joseph auf Vorarbeit von Brandon Reid den Bann brechen, auch begünstigt durch eine suboptimale Aktion von Hamburgs Torhüter Jean-Marc Pelletier, der die schon abgewehrte Scheibe den Düsseldorfern wieder auf den Schläger spielte. Da wollte sein Gegenüber Jochen Reimer nicht zurück stehen und patzte in der 25. Minute ebenso, was Alexander Barta zur erneuten Führung der Hanseaten nutzen konnte. Ein wunderschönes Solo von Verteidiger Peter Ratchuk sorgte dann in der 33. Minute für das leistungsgerechte Unentschieden nach 40 Minuten.
DEG - Hamburg 2:3 (0:1/2:1/0:1)
Tore:
0:1 (05.20) Karalahti (Aab, Fortier)
1:1 (21.19) Joseph (Reid, Courchaine)
1:2 (24.50) A. Barta (Mueller)
2:2 (32.52) Ratchuk
2:3 (41.40) Pielmeier (Tripp)
Schiedsrichter: Georgij Jablukov (Berlin-Wedding)
Zuschauer: 5601
Strafzeiten: DEG 0 - Hamburg 4
(von Thomas Schulz - Foto by City-Press)