DEG stoppt Hamburg
Aufholjagd mit Happy-EndDritter Sieg hintereinander für die Düsseldorfer EG, erste Pleite für die Hamburg Freezers nach 17 Punkten in Serie. Mit einem knappen, aber hoch verdienten 3:2 (1:0/0:2/2:0) bestätigte das Team von Trainer Harold Kreis seinen Aufwärtstrend, machte sich das Leben durch das Auslassen unzähliger Chancen aber unnötig schwer. Die Entscheidung fiel in der 57. Minute, als Adam Courchaine einen Schuss von Chris Harrington unhaltbar abfälschte. Trotz des Erfolges war DEG-Trainer Harold Kreis nicht vollauf zufrieden. "Im
zweiten Drittel haben wir nicht genug gekämpft. Da hat uns Hamburg den Schneid abgekauft und wir konnten uns bei Torhüter Jamie Storr bedanken, dass wir im Spiel geblieben sind."
Sechs Siege haben die Hamburg Freezers zuletzt in Folge errungen und dabei auch den ersten Vergleich gegen die Düsseldorfer EG mit 6:3 für sich entschieden. Dennoch fuhren die "Kühlschränke" am Freitag mit gemischten Gefühlen in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt, denn zu den Lieblingsgegnern der Hamburger gehört der achtfache Deutsche Meister nun wahrlich nicht. In 18 Spielen in Düsseldorf setzte es nämlich 13 Niederlagen und in den Play-offs der Jahre 2006 und 2007 war die DEG jeweils im Viertelfinale Endstation für die Hanseaten. "Gegen Hamburg haben wir durch unsere Niederlage dort im September noch etwas gut zu machen", sagteDEG-Angreifer Peter Boon, dessen Kollege Fabio Carciola noch aus einem
anderen Grund gewinnen wollte. "Es ist immer wichtig, mit einem Erfolgserlebnis in eine längere Pause zu gehen." Die DEG ist bekanntlich am Sonntag spielfrei, da die neue Arena in Berlin nach dem Boxkampf von Vitali Klitschko nicht schnell genug umgebaut werden kann.
Schnell kam dafür die DEG gegen Hamburg auf Touren. Schon nach wenigen Sekunden hatte Brandon Reid nach einem schönen Solo die Führung auf dem Schläger, doch Jean-Marc Pelletier im Tor der Gäste konnte geschickt den Winkel verkürzen. In der zehnten Minute sah der Franko-Kanadier dann allerdings schlecht aus, als er einen nicht sonderlich scharf geschossenen Puck von Brad Tutschek durch die Schoner ins lange Eck trudeln ließ. Adam Courchaine verpasste kurz darauf das mögliche 2:0. Auch im zweiten Drittel
vergaben die überlegenen Hausherren etliche gute Möglichkeiten, die besten durch Daniel Kreutzer und Chris Harrington. Wesentlich effektiver waren da die Gäste von der Elbe, die den Spielverlauf mit zwei Treffern auf den Kopf stellten. Zunächst gelang Peter Sarno auf Zuspiel des gerade erst von der Strafbank gekommenen Brad Smyth in der 26. Minute der Ausgleich. Und 19 Sekunden vor der zweiten Pause staubte Sean Blanchard nach einem Pfostentreffer von Francois Fortier sogar zum 2:1 für die Norddeutschen ab.
Beeindrucken ließ sich die DEG davon allerdings nicht. Rob Collins markierte in der 43. Minute das 2:2, wobei Pelletier, dem die Scheibe über die Fanghand glitt, erneut nicht gut aussah, auch wenn ihm die Sicht ein wenig verdeckt war. Die DEG betrieb auch weiterhin viel Aufwand, ein Ertrag ließ sich an der Anzeigetafel aber zunächst nicht ablesen. Bis Courchaine den Schläger dazwischen hielt.
Thomas Schulz
DEG-Hamburg 3:2 (1:0/0:2/2:0)
Aufstellung DEG
Tor: Storr (Linda)
Abwehr: Hedlund, Ratchuk - Harrington, Caldwell - Bazany, Schüle
Angriff: Patrick Reimer, Collins, Courchaine - Joseph, Reid, Kreutzer - Carciola, Tutschek, Kaufmann - Schietzold, Boon, Hinterstocker
Aufstellung Hamburg
Tor: Pelletier (Güttner)
Abwehr: Karalahti, Manning - Delmore, Blanchard - Retzer, Leask - Sevo
Angriff: Mueller, Wilm, Fortier - Smyth, Sarno, Schmidle - Pielmeier, Brigley, Tripp - Sommerfeld
Schiedsrichter: Georgij Jablukov (Berlin-Wedding)
Zuschauer: 5477
Tore: 1:0 (9.05) Tutschek (Kaufmann, Carciola); 1:1 (25.28) Sarno (Smyth), 1:2 (39.41) Blanchard (Fortier); 2:2 (42.51) Collins (Courchaine, P. Reimer), 3:2 (56.24) Courchaine (Harrington, Collins)
Strafzeiten: DEG 4 - Hamburg 10