DEG: Stimmt die Einstellung, dann stimmt auch das Ergebnis
Aufholjagd mit Happy-EndCharaktertest bestanden. Vorerst. Mit einem verdienten 2:1 nach Verlängerung über die Krefeld Pinguine konnte die Düsseldorfer EG beweisen, dass sich mit Einsatz, Leidenschaft und Moral auch der Erfolg einstellt. Der entscheidende Treffer in einer spannenden Partie vor der guten Kulisse von 9090 Zuschauern im Rather Dome gelang Rob Collins 22 Sekunden vor Ende der Verlängerung nach hervorragender Vorarbeit von Arbeitsbiene Marian Bazany. "Marian ist bei vier gegen vier immer ein Schlüsselspieler. Wir haben die
Ruhe bewahrt und geduldig auf unsere Chance gewartet", freute sich DEG-Trainer Harold Kreis über die zwei Punkte. Mit dieser Einstellung lässt sich vielleicht auch am Sonntag in Mannheim etwas holen.
Wiedergutmachung hatte DEG-Manager Lance Nethery gefordert. Wiedergutmachung für den desolaten Auftritt in Ingolstadt und das unnötige Ausscheiden im Pokal-Viertelfinale in Straubing. Und die Medien wollten endlich die Frage beantwortet wissen, ob die Düsseldorfer EG in dieser Saison lediglich ein
(unerklärliches) Mentalitäts- oder doch ein Qualitätsproblem im Kader hat. Welches Spiel hätte da eine bessere Antwort liefern können, als das "Straßenbahnderby" gegen die Krefeld Pinguine? Immerhin konnte der "Einmal-Meister" von der anderen Rheinseite von den bislang 29 DEL-Partien auf Düsseldorfer Eis 16 gewinnen.
Kein Wunder also, dass es auch am heutigen Abend mit einem Rückstand für die DEG begann. Nach einem offensiven und packenden Beginn, in dem sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch lieferten, hatten die Gäste aus der Seidenstadt gerade eine doppelte Überzahl nicht nutzen können, als KEV-Verteidiger Dusan Milo in der 15. Minute von der blauen Linie abzog und der Puck vom rechten Innenpfosten den Weg ins Tor von Jamie Storr fand. Die DEG legte im zweiten Drittel noch einen Gang zu und Peter Ratchuk besaß die große Möglichkeit zum Ausgleich. Andererseits mussten die Düsseldorfer bei
den Kontern der Gäste hellwach sein. So hatte der Lette Herberts Vasiljevs das 2:0 auf dem Schläger. Danach folgte eine doppelte Überzahl für die DEG, in der erst erneut Peter Ratchuk freistehend vergab und dann ein Treffer von Daniel Kreutzer nicht anerkannt wurde, weil Schiedsrichter Daniel Piechaczek
das Spiel voreilig unterbunden hatte, obwohl KEV-Schlussmann Scott Langkow die Scheibe noch nicht sicher kontrolliert hatte. Wenig später verpasste Evan Kaufmann nach einer schönen Drehung den Ausgleich, der hoch verdient gewesen wäre, aber das Glück war nicht mit den Spielern der DEG.
Aber nimmermüder Einsatz lohnt sich und so wurde das Team von Trainer Harold Kreis dann zwar spät, aber nicht zu spät doch noch belohnt. Im Rücken von Torhüter Langkow passte Daniel Kreutzer zu Patrick Reimer und der versenkte die vulkanisierte Hartgummischneibe acht Minuten vor der Schlusssirene zum
1:1 in den Maschen des Krefelder Gehäuses. Das Glücksspiel "Penaltyschießen" schien die Entscheidung bringen zu müssen, doch darauf wollte sich die DEG nicht einlassen...
Thomas Schulz
Aufstellung DEG
Tor: Storr (Jochen Reimer)
Abwehr: Bazany, Holzer - Hedlund, Ratchuk - Harrington, Caldwell
Angriff: Joseph, Reid, Kaufmann - Patrick Reimer, Reid, Kreutzer - Hinterstocker, Tutschek, Ramsay - Boon, Carciola
Aufstellung Krefeld
Tor: Langkow (Kovacic)
Abwehr: Milo, Pavlikovsky - Fahey, Fortin - Schopper, Akdag - Riefers, Heid
Angriff: Vasiljevs, Stephens, Blank - Stephenson, Payer, Hager - Verwey, Loyns, Pietta - Huebscher, Driendl, Endraß
Schiedsrichter: Daniel Piechaczek (Finning)
Zuschauer: 9090
Tore: 0:1 (14.58) Milo (Blank, Vasiljevs); 1:1 (52.00) P. Reimer (Hedlund,
Kreutzer); 2:1 (64.38) Collins (Bazany/4-4)
Strafzeiten: DEG 10 - Krefeld 12