DEG siegt im Spitzenspiel
Scorpions erlegen tapfer kämpfende Wölfe
Es
sah nach dem ersten Drittel nicht nach einer so klaren Angelegenheit für die DEG
Metro Stars aus. Doch dank dreier Tore im Mittelabschnitt, innerhalb von nur vier
Minuten, entschieden die Gäste aus Nordrhein-Westfalen die heutige Spitzenbegegnung
bei den ersatzgeschwächten Hannover Scorpions am Ende deutlich mit 7:1.
Das
die heutige Aufgabe für die Scorpions schwer werden würde, war schon vorm dem
Spiel - angesichts personellen Situation (Festerling, Boos, Cottreau,
Dzieduszycki fehlten) - klar, und wurde nach 44 gespielten Sekunden umso
schwieriger. Denn da gingen die Rheinländer durch Reimer´s Nachschuss in
Führung. Man merkte bei den Niedersachsen den personellen Aderlass mehr als deutlich
an. Die Reihenumstellungen taten ihr übriges, und eine bärenstarke DEG machte
deutlich, warum man momentan auf dem zweiten Tabellenplatz steht. Dennoch kamen
die Hausherren nach dem Rückstand zu guten Torchancen. Mitchell und Kathan
scheiterten in der fünften Minute, wie auch Teamkollege Köttstorfer (9.), der
sich zwar schön durchsetzen konnte, aber im Abschluss vergab. Die wohl größte
Möglichkeit für die Hausherren vergab Dolak nur zwei Minuten später, der
vollkommen frei in DEG-Torwart Aubin seinen Meister fand. Die Düsseldorfer
überstanden die Druckphase ihres Gegners schadlos, und kamen etwas überraschend
zu ihrem zweiten Treffer. Einen verdeckten Schuss von Traverse ließ
Scorpions-Keeper Scott nach vorne prallen, zum fälligen Nachschuss war
Courcaine (16.) zur Stelle. Kurz vor der Pausensirene keimte noch einmal
Hoffnung im Scorpions-Lager auf, als Brimanis (19.) mit einem Schlagschuss den Anschlusstreffer
erzielte.
Im
Mittelabschnitt zogen dann die Düsseldorfer ergebnistechnisch ihrem Kontrahenten
davon. Nachdem die Gastgeber in der 24. Minute zwei gute Gelegenheiten nicht
nutzen konnten, traf MacDonald (25.) durch Scott´s Schoner zum 1:3. Zwei
Minuten später der nächste Rückschlag für die Niedersachsen, denn mit einem
Schuss in die lange Ecke markierte Collins DEG-Treffer Nummer vier. Wieder sah
Scott im Tor der Hannoveraner unglücklich aus, die Folge war seine Auswechselung.
Auch Szuper musste sofort hinter sich greifen, als Joesph (29.) alleine auf das
Scorpions-Tor zog, und den Ungar zum 1:5 verlud. Weitere Tormöglichkeiten für
die „Silberhelme“ durch MacDonald (Break, 36.) und Collins (Pfosten, 39.) blieben
erfolglos. Eine Schrecksekunde für den Tabellendritten gab es in der 32. Minute,
als Niki Goc nach einem Zweikampf mit Holzer auf dem Eis liegenblieb, aber nach
einer Behandlungspause das Spiel fortsetzen konnte.
Zum
Schlussdurchgang durfte den fast 7000 Zuschauern in der TUI Arena - angesichts
des Rückstandes - klar gewesen sein, dass es für ihre Mannschaft nun nur noch
um Schadensbegrenzung gehen dürfte. Die Mannschaft versuchte zwar in den
Anfangsminuten noch einmal alles, kamen zu 2-3 guten Möglichkeiten, doch
spätestens nach 52. Minuten war die Partie dann endgültig entschieden. Nachdem
die Gäste zuvor eine doppelte Überzahl nicht nutzen konnten, überlistete
Kreutzer Szuper mit einem Bauerntrick zum 1:6. 56 Sekunden später fiel Treffer
Nummer sieben, als Reid sich die Ecke aussuchen konnte. Die Kulisse nahm die
Packung mit Humor, feierte sich selbst und machte mächtig Stimmung.
Stimmen: Hans Zach
(Hannover): „Man muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Seit Wochen haben
wir drei bis fünf Verletzte, und haben dennoch den Durchmarsch geschafft. Heute
ging es einfach nicht. Die Mannschaft war stehend K.O. Die DEG war heute
bärenstark mit der kompletten Mannschaft. Wir müssen den Kopf hochnehmen und
die nächsten Tage Kraft tanken.“
Harold
Kreis (Düsseldorf): „Für uns hat das Spiel nach 44 Sekunden gut begonnen, das
gab uns Aufschwung und Selbstvertrauen. Aubin hat uns im ersten Drittel und zu
Beginn des zweiten Drittels im Spiel gehalten, das hat Hannover das Genick
gebrochen. Meine Mannschaft hat 60 Minuten den Spielplan eingehalten, es lief
optimal für uns. Kompliment an die Fans aus Hannover, sie standen bis zum
Schluss hinter ihrer Mannschaft.“
Statistik: 0:1 (0:44)
Reimer (Collins, Kreutzer); 0:2 (15:16) Courchaine (Traverse, Reid) 5-4; 1:2
(18:47) Brimanis (Mitchell, Vikingstad); 1:3 (24:19) MacDonald (Traverse,
Joseph); 1:4 (26:55) Collins (Murphy, Holzer) 4-4; 1:5 (28:23) Joseph
(MacDonald, Holland); 1:6 (51:01) Kreutzer (Kaufmann); 1:7 (51:57) Reid
(Harrington, Courchaine)
Strafminuten:
Hannover 14 – Düsseldorf 12
Schiedsrichter:
Hascher (Miesbach)
Zuschauer:
6892
Jens
Wilke