DEG: Sieg im 180. rheinischen Derby
Ein frühes und ein spätes Tor sicherten der Düsseldorfer EG einen 2:0-Heimsieg über die Kölner Haie. Im 180. rheinischen Derby, das Düsseldorfs Trainer Harold Kreis auf Play-off-Niveau sah, bedeutete dies den
79. Erfolg der Rot-Gelben bei elf Unentschieden sowie 90 Niederlagen und fürden KEC ist nach dem 1:2 gegen Berlin vom vergangenen Donnerstag der Fehlstart in die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) damit perfekt. Tragisch für die Gäste, dass sie erneut einen hervorragenden Torwart hatten, doch der Gegner schon wieder den noch besseren. Doch daran wollte Haie-Trainer Doug Mason die Niederlage nicht festmachen. "Wir haben viel zu spät angefangen, das Eishockey zu spielen, was ich mir vorstelle", war der 53-Jährige mit der Vorstellung seines Teams nicht zufrieden. Während die Haie damit am Dienstag beim erneuten Aufeinandertreffen mit dem ewigen Rivalen schon mächtig unter Zugzwang stehen, kann die DEG mit vier Punkten aus zwei Spitzenspielen beruhigt die 40 Kilometer lange Fahrt nach Köln antreten. "Dass es sofort zur Revanche kommt, ist nach diesem Wochenende natürlich ein Vorteil für uns. Die Kölner stehen nun erheblich unter Druck, einen totalen Fehlstart zu vermeiden", ist Düsseldorfs Kapitän Daniel
Kreutzer heiß. "Wir wollen auch in Köln gewinnen."
Die Partie begann mit einem Paukenschlag. Gerade einmal 77 Sekunden waren gespielt, da stand es bereits 1:0 für die DEG. Rob Collins hatte den Puck nach einer schönen Kombination über Adam Courchaine und Daniel Kreutzer in die lange Ecke des Kölner Gehäuses zirkeln können. Zu diesem Zeitpunkt waren die Düsseldorfer zwei Spieler mehr auf dem Eis, da Christoph Ullmann und Kamil Piros den ersten Angriffsschwung der Hausherren nur mit unlauteren Mitteln bremsen konnten und dafür von Schiedsrichter Daniel Pichaczek auf die Strafbank geschickt wurden. Leider konnte das Spiel dann aber in der Folgezeit des ersten Drittels nicht mehr das halten, was der Auftakt versprach. Die DEG zog sich mit der Führung im Rücken ein wenig zurück und die Gäste aus der Domstadt versuchten erst einmal, Ordnung in ihre Reihen zu bekommen. Zumal Trainer Doug Mason trotz der guten Leistung von Stefan Horneber am Donnerstag gegen Berlin diesmal Zugang Frank Doyle den Vorzug im Tor gab. "Das war eine ganz schwere Entscheidung, aber Frank braucht natürlich auch Spielpraxis", so der Holland-Kanadier.
Frank Doyle konnte seine Mannschaft dann auch im zweiten Abschnitt vor einem weiteren Gegentreffer bewahren, als er erst gegen Patrick Reimer sowie in der 31. Minute gegen Rob Collins rettete. Zuvor hatte der 27-jährige Kanadier allerdings Glück, dass Adam Courchaine nur den Pfosten traf. Auf der anderen Seite verhinderte Jamie Storr in der 37. Minute mit einer Glanzparade gegen den gebürtigen Düsseldorfer Philipp Gogulla den Ausgleich. So blieb es nach 40 Minuten beim knappen 1:0 vor der enttäuschenden Kulisse
von nur 8577 Zuschauern im Rather Dome, unter ihnen die komplette Fußball-U21- Nationalmannschaft. "Ich habe gedacht, beim Eishockey fallen mehr Tore und die Stimmung ist auch nicht so überragend, wie ich mir das bei diesem Derby vorgestellt habe", sagte deren Verteidiger Sebastian Boenisch von Werder Bremen in der zweiten Pause. Der 21-Jährige hatte sich vom Ausflug zwischen den beiden EM-Qualifikationsspielen gegen Nordirland in Wuppertal und Israel in Duisburg offensichtlich mehr versprochen.
Die Begegnung lebte auch im Schlussdrittel ausschließlich von der Spannung. Dass die Jungs von Dieter Eilts aber mehrheitlich der DEG die Daumen drückten, zeigte sich dann 41 Sekunden vor Ende der Begegnung. Da nämlich gelang Patrick Reimer auf Zuspiel von Torhüter Jamie Storr mit einem Schuss fast von der Mittellinie in das von Doyle verlassene Tor der Haie das 2:0, das der DEG die drei Punkte sicherte.
Thomas Schulz - Foto by City-Press: Patrick Reimer
DEG - Kölner Haie 2:0 (1:0/0:0/1:0)
Aufstellung DEG
Tor: Storr (Linda)
Abwehr: Hedlund, Holzer - Harrington, Caldwell - Nowak
Angriff: Patrick Reimer, Collins, Courchaine - Joseph, Reid, Ramsay - Kreutzer, Tutschek, Schietzold - Boon, Carciola, Hinterstocker
Aufstellung Köln
Tor: Doyle (Horneber)
Abwehr: Trygg, Moritz Müller - Pratt, Renz - Julien, Lüdemann - Ankert
Angriff: Marcel Müller, Ullmann, Melischko - Dmitriev, Piros, Gogulla - Johnson, Adams, Warriner - Flaake
Schiedsrichter: Daniel Piechaczek (Finning)
Zuschauer: 8577
Tore: 1:0 (1.17) Collins (Courchaine, Kreutzer/5-3); 2:0 (59.19) Patrick Reimer (Collins, Storr/5-6)
Strafzeiten: DEG 10 - Köln 12 + 10 (Warriner)