DEG nah dran und doch weit wegIserlohn - Düsseldorf 3:2

„Wir haben das Spiel im zweiten Drittel hergegeben. Da konnten wir dem Druck des Gegners nicht standhalten“, sagte Trainer Christian Brittig.
Das Spiel vom Freitag in Augsburg hatte auch auf die gestrige Begegnung mit den Sauerländern Auswirkungen. Denn neben den Ausfällen von Paris, Catenacci, Habermann (alle verletzt), Zanetti (gesperrt) und Fischbuch (in Duisburg) fehlte mit Calle Ridderwall auch der bislang beste Angreifer. Der Schwede erhielt beim 1:5 gegen die Panther seine dritte sowie gleich auch vierte große Strafe und war daher für eine Partie gesperrt. Zudem droht Alex Henry für seinen Knie-Check gegen Forrest noch Ungemach. Der AEV soll ein Ermittlungsverfahren anstreben, wäre allerdings nach Zeilers Foul an Kreutzer, das die Strafzeitenflut auslöste, gut beraten, davon abzusehen. Da Henry zwei Strafminuten erhielt, sollte es sich sowieso um eine Tatsachenentscheidung handeln.
Gestern wirkte Henry mit und hatte zunächst wenig zu tun. Iserlohn begann überraschend zurückhaltend und die DEG stand defensiv diszipliniert. So dauerte es bis zur neunten Minute, ehe Nationalstürmer Michael Wolf DEG-Torhüter Bobby Goepfert zum Eingreifen zwang. Kurz darauf musste Düsseldorfs Norweger Martinsen auf die Strafbank und dies nutzte der agile Tobias Wörle, der zu spät angegriffen wurde, zur Führung für die Roosters (13.).
War das erste Drittel reichlich unspektakulär, so wurde es es danach deutlich besser. Auch weil die DEG mutiger spielte. So schnappte sich Travis Turnbull in Unterzahl die Scheibe, lief frei auf Sebastien Caron zu und schob dem Roosters-Keeper den Puck zum 1:1 durch die Beine (29.). Nun waren die Gastgeber geweckt, zogen das Tempo an und kamen schon 120 Sekunden später zum 2:1, als Michael Wolf den Puck ins lange Eck schob. Und das Team von Doug Mason setzte nach. Die DEG geriet immer stärker unter Druck und in der 36. Minute durch Wörles zweiten Treffer mit 1:3 in Rückstand. Damit schien alles klar. Doch ein Fehler von Torhüter Caron, der in der 43. Minute an einer abgefälschten Bogenlampe von Niki Mondt vorbei griff, ließ die DEG bis zum Schluss hoffen. Ein Punktgewinn aber wäre auch mehr als schmeichelhaft gewesen. Die beiden Tore waren Geschenke der Hausherren, die zudem mit angezogener Handbremse zu spielen schienen und nur "Dienst nach Vorschrift" verrichten mussten, um die drei Punkte im Märkischen Kreis zu behalten. Es scheint, als wenn die DEG nach anfänglichen Achtungserfolgen nun doch langsam die erwartete Position als Schlusswagen der Tabelle einnehmen würden.
Tore: 1:0 (12:04) Wörle (Hock/ 5-4); 1:1 (28:51) Turnbull (Bostrom/4-5), 2:1 (30:51) Wolf (Stuart, Rogers), 3:1 (35:00) Wörle (Rogers); 3:2 (42:01) Mondt (Klingsporn)
Strafminuten: Iserlohn 4 – DEG 6
Zuschauer: 4121
Schiedsrichter: Bastian Haupt (Kempten) und Georg Jablukov (Berlin-Wedding)