DEG muss sich Nürnberg geschlagen gebenIce Tigers drehen die Partie

Dane Fox trägt in Zukunft das Trikot der Dresdner Eislöwen. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)Dane Fox trägt in Zukunft das Trikot der Dresdner Eislöwen. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)
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Die Rheinländer präsentierten ihren Neuzugang Paul Bittner von Stavanger Oilers aus Norwegen, der auch gleichzeitig ein Rückkehrer ist und bereits in der Saison 2021/22 für die DEG aktiv war. Auf Seiten der Ice Tigers fehlte Oliver Mebus wegen der Geburt des ersten Kindes. 

In den ersten zehn Minuten des Auftaktdrittels, bis zum Powerbreak, war die DEG überhaupt nicht anwesend. Lediglich Torhüter Haukeland zeigte Normalform und verhinderte zweimal einen Einschlag. In der ersten Situation hatte Ustorf die Gelegenheit, die Gäste auf den Videowürfel zu bringen, aber er scheiterte an Haukeland, der den Move des Ice-Tigers-Spielers durchschaute. Auch aus der zweiten Situation ging der Top-Zugang der DEG als Sieger hervor, als er im Eins-gegen-Eins Schmölz zur Verzweiflung brachte. Das Auslassen dieser hochkarätigen Möglichkeiten der Nürnberger weckte den Gastgeber auf. Ein toller Spielzug führte zur 1:0-Führung der DEG, Harper legte die Scheibe mit der Rückhand zu Eder, der bei 12:48 einnetzte. Trotzdem verzeichnete Düsseldorf kaum weitere durchschlagskräftige Aktionen. Die Gäste machten es besser und sollten dann eine ihrer Chancen zum 1:1-Ausgleich durch Torschütze MacLeod (18:47) nutzen. Eine sehenswerte Kombination über Sheehy und Schmölz als Assistenten aus der Bandenecke sorgte für den Torjubel. Das Momentum war auf Nürnberger Seite.

Die DEG weist, gemäß Statistiken der DEL, den besten Wert des Mitteldrittels auf. Dieser Fakt sollte sich in zwei hochkarätigen Chancen der Rot-Gelben (erst Gogulla diagonal auf Fischbuch, dann Fischbuch in einer weiteren Aktion uneigennützig auf Gogulla) widerspiegeln, jeweils ohne Torerfolg. Im zweiten Drittel sind die jeweiligen Spielerbänke der Mannschaften auf der gegenüberliegenden Seite, die Wechsel müssen also länger gefahren werden und das sollte die DEG zu spüren bekommen: Fast fünf Minuten wurde Düsseldorf in der eigenen Hälfte eingeschnürt, die DEG-Spieler berührten selten den Puck, konnten nicht klären, die Oberschenkel brannten und immer waren die Ice Tigers schneller an der Scheibe und konnten somit den Druck hoch halten. Als dann endlich die notwendigen Wechsel vollzogen werden konnten, schnappte sich Gogulla den Puck, nahm Tempo auf und lief unaufhaltsam ins Nürnberger Drittel. Die daraus resultierende Top-Kombination führte zum 2:1 durch das erste Saisontor Kousas' (29:42) und trotzdem wirkte die DEG weiterhin unkonzentriert und verzeichnete erneut einen unnötigen und brandgefährlichen Scheibenverlust, der den Nürnbergern Schmölz und Sheehy im Zwei-gegen-Eins einen Hochkaräter brachte. Aber der Pfosten verhinderte den Einschlag.

Im Schlussabschnitt kippte der Spielverlauf aus Sicht der Gastgeber komplett, auch weiterhin fehlte der Zugriff in den Aktionen gegen die Scheibe und Nürnberg ließ drei Treffer folgen. Zunächst glich MacLeod (48:46) zum 2:2 aus, dann brachte Fox die Gäste in der 51. Minute mit 3:2 in Führung. Jetzt überschlugen sich die Ereignisse: Es gab eine Zwei-Minuten-Strafe für Nürnberg, zu spielen waren noch knapp drei Minuten, die DEG in Überzahl und mit Sechs gegen Vier und trotzdem konnten die Rheinländer erneut kein Kapital aus dieser Situation schlagen. So top wie das Penalty-Killing ist (Rang zwei), so unterirdisch ist das Powerplay auf Rang dreizehn. Lediglich einige ungefährliche Schüsse wurden aufs Tor der Gäste abgefeuert, die Sequenz lief aus und einen weiteren Scheibenverlust im Spielaufbau nahm Reimer dankend an und schob den Puck zum 4:2-Siegtreffer ins leere Tor.

Für die DEG steht am Freitag das NRW-Duell am Seilersee bei den Iserlohn Roosters an, es herrscht Hochspannung. Die Nürnberg Ice Tigers sind als Gastgeber bereit für das fränkisch-bayrische Duell mit dem EHC Red Bull München.


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