DEG macht Nickerchen
Familientag bei den Mannheimer Adlern, eine mit 13 600 Fans ausverkaufte Arena und gute Stimmung. Nur das Spiel wollte im ersten Abschnitt nicht so recht in Schwung kommen. Der DEG war anzumerken, dass sie im Kampf um die Qualifikation für die Play-offs dank ihrer zuletzt vier Heimerfolge hintereinander nicht mehr zum siegen verdammt ist. Die Adler hingegen schon, doch denen schien die Angst vor dem Verlieren zunächst die Flügel zu lähmen. Zwar hatten sie mit 15:3 ein sattes Plus an Schüssen zu verzeichnen, allerdings entstand durch diese keine richtige Gefahr. „Was nützen uns die ganzen Schüsse, wenn sich dadurch auf der Anzeigetafel nichts zu unseren Gunsten ändert“, sagte Mannheims Manager Teal Fowler in der ersten Pause.
Das änderte sich dann aber zu Beginn des Mittelabschnitts innerhalb von nur 89 Sekunden. Die Düsseldorfer schienen in der Kabine ein kleines Nickerchen gehalten zu haben, aus dem sie nicht rechtzeitig erwachten. Erst konnte sich Andy Roach nur mit einem Haken behelfen und musste dafür auf die Strafbank, was Nicholas Dimitrakos zur Führung der Kurpfälzer nutzte. Dann kam Michael Glumac am kurzen Pfosten als erster an den Puck und spitzelte ihn hoch ins Eck. Zwar kam die DEG durch Mark McCutcheon zum schnellen 1:2 und hatte in der Folge auch ein paar Chancen zum Ausgleich. Doch die Konzentration war an diesem Nachmittag das große Manko und da patzte auch der zuletzt so sichere Schlussmann Jean-Sebastien Aubin.
Erst ließ der 33-Jährige bei freier Sicht einen Fernschuss von Craig MacDonald passieren. Dann verlor er die Orientierung, sodass Mario Scalzo ohne Mühe zum 4:1 einschieben konnte. „Das dritte Tor hat schon weh getan“, sagte Jeff Tomlinson, während Aubin nichts beschönigte. „Den muss ich haben.“ Der Treffer von Roach war nur noch Kosmetik in einem Spiel, das DEG-Teamleiter Walter Köberle treffend zusammen fasste. „Mannheim war nicht gut, aber wir waren noch schlechter.“