DEG in Schwenningen souverän

Den Helm locker ins Genick geschoben, breites Grinsen im Gesicht stand DEG-Mittelstürmer Neil Eisenhut nach der lettzten Sirene auf dem Eis, schnappte sich einen vergessenen Puck und warf ihn gut gelaunt einem DEG-Fan zu. "Opa" Neil - nicht der einzige Düsseldorfer, der beim souveränen 5:1 (0:1, 3:0, 2:0)-Triumph eine sensationelle Leistung brachte. Metro Stars-Coach Mike Komma musste wegen der Sperren von Pellegrims, Majic, Kühnhauser und Ulrich beim Liga-Letzten einen "Grand ohne Vier" spielen. Aber wer ein richtiger "Zocker" ist, der hat halt noch ein Ass im Ärmel. Der Trainer zückte sogar zwei. Völlig überraschend stand nämlich Verteidiger "Hammer"-Jakub Ficenec nach zehn Partien Pause (Innenbandverletzung) und praktisch ohne Wettkampfpraxis (mit einer Knieschiene) wieder "seinen Mann". "Es war ein geiles Gefühl endlich wieder zu spielen", jubelte der Tscheche, der auch noch zwei Treffer-Beihilfen beisteuerte, nach seinem Klasse-Comeback. "Das war für mich das schönste Weihnachtsgeschenk."
An seiner Seite in Abwehrblock drei: Stürmer Fabian Brännström. Der "Aushilfskellner" schlug sich auf der ungewohnten Position prima. Komma: "Er hat überragende läuferische Qualitäten und hat eine ganz tolle Vorstellung gezeigt."
Kommas-Doppel-Coup mit Fabian und Ficenec - er klappte perfekt Wie auch die neue "Zauberreihe", die der Coach wegen der Personalnöte neu zusammenbaute: Das Sturmtrio Zerwesz, Eisenhut, Christian "erschoss" die hoffnungslos unterkegenen Wild Wings fast im Alleingang, erzielte vier von fünf DEG-Toren. Nach Chyzowskis Führung hatte Metro Stars-Top-Torjäger Marc Beaucage mit seinem 17. (!) Saisontor den Ausgleich besorgt. "Das Team hat hervorragend gespielt. Die Jungs waren geduldig, haben unser taktisches Konzept 60 Minuten durchgezogen", lobte Komma seine tolle Truppe. "So haben wir auch in Ingolstadt eine Chance."
Da will sich die DEG Freitag (19.30 Uhr) den nächsten Dreier schnappen.Dann ist auch Führungsspieler Martin Ulrich nach seiner Sperre (Spieldauerstrafe beim Skandalspiel in Mannheim) wieder dabei. Fraglich ist allerdings, ob auch "JF" Quintin mitmischen darf. Dem Franko-Kanadier droht als einem der Verursacher der Massen-Schlägerei eine nachträgliche Sperre - die DEL entscheidet Freitag morgen.
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