DEG im freien FallSchon 107 Gegentore

Auf einen Sieg nach regulärer Spielzeit warten Kreutzer und Co. jetzt bereits seit elf Partien, in denen von 33 möglichen Zählern lediglich mickrige acht auf das auch zuvor nicht gerade üppig gefüllte Punktekonto gewandert sind. Die traurige Konsequenz: Die DEG befindet sich in der Tabelle in einem rasanten Sturzflug. Aktuell liegt sie als neunter gerade einmal noch vier Zähler vor Platz elf, der das Saisonende bereits nach der Vorrunde bedeutet.
„Die Mannschaft ist müde. Sie war langsam und hat viele Fehler gemacht. Ein Schwachpunkt lässt sich verkraften, aber ein Komplett-Ausfall ist nicht auffangbar. Daher habe ich der Mannschaft für Donnerstag frei gegeben“, sagte Jeff Tomlinson. Wieder einmal stellte sich der Trainer vor seine Spieler. Das ehrt ihn natürlich, doch damit sollte der 41-Jährige nun Schluss machen. Vielmehr gilt es zu hinterfragen, ob der Mannschaft Engagement, Leidenschaft und Willen fehlen. Oder ob der neunte Platz nach 31 von 52 Spielen schlichtweg belegt, dass die DEG in dieser Saison nicht mehr als Mittelmaß verkörpert.
Vieles spricht leider dafür. Es scheint ausschließlich darum zu gehen, Platz zehn und damit die Vor-Play-offs zu erreichen. In Berlin war die DEG chancenlos, obwohl den Eisbären gleich sieben Akteure fehlten, darunter absolute Top-Spieler wie Stefan Ustorf, Denis Pederson, Mads Christensen, Florian Busch und Richard Regehr. Dieses Quintett vermisst Trainer Don Jackson sogar schon länger und dennoch konnten die vergangenen sieben Spiele gewonnen werden.
So etwas zeichnet eine Spitzenmannschaft aus. Ebenso wie die individuellen Statistiken, die nach über der Hälfte der Vorrunde auch nicht mehr lügen. Für die DEG bedeuten sie, dass lediglich Patrick Reimer und der fleißige Evan Kaufmann in allen Bereichen ordentliche Zahlen vorweisen können. Daniel Kreutzer und Connor James haben zwar viele Tore vorbereitet, der Killerinstinkt aber fehlt bei beiden bislang fast völlig. Weitere solche Beispiele lassen sich beliebig finden und führen nur zu einem Fazit: Nach derzeitigem Stand scheint für die DEG bereits das Erreichen des Viertelfinales ein Erfolg zu sein.
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