DEG holt wichtige Punkte in MannheimMannheim - Düsseldorf 3:4 n.V.
Düsseldorf setzte sich beim Spitzenreiter in Mannheim durch. (Foto: Imago)Mannheims Kontingent an fehlenden Spielern hatte sich durch eine zumindest informationstechnische „Last-Minute-Sperre“ für Brandon Yip durch die DEL (Spiel vom Dienstag gegen Berlin) auf sechs erhöht (Jochen Hecht, Sinan Akdag, Jamie Tardif, Glen Metropolit, Marcus Kink, Brandon Yip), Düsseldorf hatte in dieser Kategorie neun Ausfälle zu bieten (Tim Conboy, Bernhard Ebner, Jakub Ficenec, Bobby Goepfert, Niki Mondt , Jonas Noske, Manuel Strodel, Andreas Martinsen, Corey Mapes). Entsprechend blutleer gestaltete sich das Spiel im ersten Abschnitt. Schauen, was geht, bis hin zum Nichtangriffspakt, kein Risiko, 2:2 Strafminuten, 7:7 Schüsse, zwei etwas bessere Torchancen, das war es vom Anfangsdrittel.
Mit mehr Schwung starteten die Adler ins zweite Drittel, öffneten etwas ihr Spiel, die prompte Quittung dafür erhielten sie in der 22. Minute durch Düsseldorfs Ken Andre Olimb, der Mannheims defensiven Begleitservice Teil eins zur Führung nutzte. Dadurch angestachelt antworteten die Adler durch eine feine Einzelleistung von Matthias Plachta vier Minuten später mit dem Ausgleich und ließen durch das 2:1 (Martin Buchwieser, 36.) der Marke Arbeitstor (Verwertung des Nachschusses im Slot) sogar die Führung folgen. Es folgten Minuten, in denen versucht wurde, einfaches Hockey zu spielen, bei Mannheim aber hatte man den Eindruck, irgendwie warteten sie auf den Mann mit der zündenden Idee. Effektiver zeigte Düsseldorf, wie das funktioniert. In der 52. (Kurt Davies) und der 54. Minute (Travis Turnbull in Unterzahl) schlossen sie zwei schnelle Vorstöße jeweils mit fulminanten Schlagschüssen aus der Halbdistanz ab, damit war dann auch Teil zwei und drei des defensiven Begleitservices mit Folgen auf Adlerseite „abgearbeitet“, Düsseldorf lag mit 3:2 in Führung. Jetzt kam richtig Schwung in die Aktionen der Adler, es wurde plötzlich wieder Schlittschuh gelaufen, die Aktionen gewannen deutlich an Schnelligkeit. Erfolg des Drucks war der Ausgleich durch Kai Hospelt 42 Sekunden vor Schluss, ebenfalls ein Arbeitstor wie oben beschrieben. Kurtis Foster legte von der blauen Linie vor, Kai Hospelt verwertete den Abpraller. Richtig kämpferisch und spannend war die Overtime mit dem besseren Ende für die DEG. Gefühlt durch Adler Jon Rheault hindurch, zirkelte Alexander Thiel die Scheibe ins Mannheimer Tor, ein Siegtreffer mit Glückspotential. Verständlich ob der Tabellensituation ist, dass die Adler das Spiel gestern Abend nicht mit letztem Einsatz führten, insofern geht der Sieg für Düsseldorf in Ordnung, die einfach mit mehr Willen zum Wollen auftraten. Top bei den Adlern waren einmal mehr die Unterzahlformationen, die in allen fünf entsprechenden Situationen die beste Überzahl der Liga entzauberten.
Tore:
0:1 (21:27) Ken Andre Olimb (Thomas Dolak, Alexander Thiel)
1:1 (24:33) Matthias Plachta (Andrew Joudrey, Martin Buchwieser
2:1 (35:52) Martin Buchwieser (Kai Hospelt, Ronny Arendt)
2:2 (51:53) Kurt Davis (Ken Andre Olimb, Daniel Fischbuch)
2:3 (53:22) Travis Turnbull (Alexander Preibisch/4-5)
3:3 (59:18) Kai Hospelt (Kurtis Foster, Andrew Joudrey)
3:4 (63:48) Alexander Thiel (Stephan Daschner, Daniel Kreutzer)