DEG gewinnt 4:2 über die Scorpions

Die Düsseldorfer EG ist noch einmal von der Schippe gesprungen und hat durch
einen verdienten 4:2 (1:1, 1:0, 2:1)-Erfolg über die Hannover Scorpions ein
alles entscheidendes drittes Spiel um den Einzug ins
Play-off-Viertelfinale
erreicht, das am Sonntag ab 14.30 Uhr in der niedersächsischen Hauptstadt ausgetragen wird. Entscheidend für den Sieg war der größere Wille der
Gastgeber, während Hannover in der Gewissheit, noch nicht ausscheiden zu
können, den allerletzten Tick Ehrgeiz vermissen ließ.
Ein Schicksalsspiel
war es zwar nicht, denn Schicksal ist etwas wesentlich schlimmeres. Aber
natürlich hing das Damoklesschwert des Ausscheidens vor der Partie drohend
über den Spielern der Düsseldorfer EG. Und als nach nur 16 Sekunden Patrick
Reimer bereits auf die Strafbank musste, da schwante den nur 4846 Zuschauern
im Rather Dome nichts Gutes. Erst recht nicht, als Schiedsrichter Daniel
Piechaczek, der sich gemeinsam mit seinem Kollegen Willi Schimm schon am
Mittwoch beim ersten Aufeinandertreffen beider Teams den Unmut der DEG
zugezogen hatte, weil er Mitchells höchst umstrittenen Ausgleichstreffer
anerkannte, Sekunden später auch noch Tore Vikingstad hinausstellte. Doch
die Hannover Scorpions konnten diese Gelegenheit nicht nutzen, gingen aber
dann gleichwohl in Führung. Nach einem Missverständnis zwischen Jamie Wright
und Rob Collins kamen die Niedersachsen in der 9. Minute zunächst in
Scheibenbesitz und durch Thomas Dolak dann auch zum 1:0. Duplizität der
Ereignisse: Im Anschluss konnte auch die DEG eine doppelte Überzahl nicht
nutzen, kam aber Sekunden nach der Komplettierung von Hannover ebenfalls zum
Torerfolg. Brandon Reid gelang in der 12. Minute der verdiente
Ausgleich.
Die Düsseldorfer EG biss sich dann im Mittelabschnitt
regelrecht in die Partie hinein. Hannover war zwar technisch besser, aber
Düsseldorf fightete, wollte das Saisonende vermeiden und wurde in der 25.
Minute für seinen Aufwand belohnt. Von der Strafbank kommend erhielt Patrick
Reimer den Puck von Jeff Panzer maßgeschneidert aufgelegt und ließ Alex Jung
im Gehäuse der Scorpions keine Chance. Die Entscheidung fiel dann im dritten
Drittel innerhalb von nur 91 Sekunden. Zunächst war es Jamie Wright, der im
Powerplay, als mit André Reiß und Niki Mondt gleich zwei "Skorpione"
draussen saßen, das 3:1 erzielte (44.), dem der in der nächsten Saison für
Hannover stürmende Tore Vikingstad in der 46. Minute das 4:1 folgen ließ.
Dies allerdings bei Vier gegen Vier, da zuvor DEG-Verteidiger Andy Hedlund
eine Strafe aufgebrummt bekam. Auch wenn Matt Dzieduszycki für die Gäste von
der Leine per Penalty in der 53. Minute noch auf 2:4 verkürzen konnte, so
war der Sieg des achtfachen Meisters nicht mehr wirklich gefährdet. "Das war
heute eine gute Chance für uns, aber Düsseldorf hat diesmal wesentlich
cleverer gespielt als noch am Mittwoch", bilanzierte Hannovers Coach Hans
Zach, während sein Gegenüber Lance Nethery sofort zur Tagesordnung überging. "Wir müssen dieses Spiel genauso schnell abhaken wie das am Mittwoch und uns
nun voll auf Sonntag konzentrieren."
DEG - Hannover 4:2
(1:1, 1:0, 2:1)
Schiedsrichter: Daniel
Piechaczek (Ottobrunn) und Willi Schimm (Miesbach)
Zuschauer:
4846
Tore: 0:1 (8.33) Dolak (Mitchell, Boos), 1:1 (11.32)
Reid (Pinizzotto,
Bader); 2:1 (24.35) P. Reimer (Pinizzotto, Bader); 3:1
(43.39) Wright (5-3),
4:1 (45.10) Vikingstad (Dietrich, Kreutzer/4-4), 4:2
(52.22) Dzieduszycki
(Penalty)
Strafzeiten: DEG 10 -
Hannover 16
(Thomas Schulz)