DEG gewinnt 1. Lothar-Kremershof-Cup
Trikotversteigerung bei den PinguinenAm heutigen Sonntag hatten manche Zuschauer den Eindruck, als wären sie auf einer Vorführung
der Feuerwehr. “Wasser, marsch!!” war der vielfach geäußerte Wunsch der Cracks. Einigen standen
die Anstrengungen des gestrigen Diskussionsabends regelrecht ins Gesicht geschrieben. Der eine oder
andere Tropfen wird auch gereicht worden sein, und manchem hat es wohl im wahrsten Sinne des
Wortes gereicht.
Um den siebten Platz:
ECD Sauerland - SC Riessersee 3:2
Dass die Werdenfelser einen ehrenvollen letzten Platz belegten, hatte einen ganz besonderen Grund.
Die Mannen von der Zugspitze, bei denen Max Staltmair einige Jahre in Duisburg und somit am
Niederrhein kein Neuland betrat, reisten mit einer Minitruppe an. “Bei der Verabschiedung habe ich
ein paar Jungens dreimal die Hand gegeben. Die haben sich immer wieder hinten angestellt”, grinste
Gerhald Müll von den Iserlohnern. “Wenigstens konnten die Blau-Weißen nie eine Strafe wegen zu
vieler Spieler auf dem Eis erhalten”, so ein Spaßvogel.
Um den fünften Platz:
EV Füssen - Kölner EC 3:2
Die Allgäuer mit den Ex-Krefeldern “Lava” Eggerbauer und Otmar Schluttenhofer sowie mit dem
Ex-NHL-Crack Uli Hiemer liefen mit römischen Ziffern (dass die Ziffern “VIC” dieZahl “94”
bedeuten, war bisher neu; einige vermuteten, dass diese Kombination eine Hommage an Vic
Stanfield gewesen wäre) unter der Aufschrift “Legionäre” auf. Dieses Wort ist natürlich ironisch
gemeint, denn der EV Füssen stand traditionell an der Spitze jener Vereine, die den größten Aderlass
überhaupt zu verzeichnen hatten. Als erster der “alten” Klubs mussten die Schwarz-Gelben den
bitteren Weg in die zweite Liga für immer antreten.
Um den dritten Platz:
EC Kassel - Big Old Boys Krefeld 2:3
Dass die Gastgeber in ihrem eigenen Turnier nicht den ersten Platz belegten, tat der allgemeinen
Freude keinen Abbruch. Im Gegenteil: “Ich habe mit Absicht einen wunderschönen Pokal für den
achten Platz gemacht. Den bekommen jetzt andere. Aber ehrlich, ich freue mich, dass wir überhaupt
so weit gekommen sind”, kommentierte Uwe Fabig, einer der Mitorganisatoren dieser beiden
wundervollen Tage, das gesamte Spektakel. “Außerdem werden wir jedes Jahr ein solches Turnier
auf die Beine stellen, wenngleich das All-Star-Spiel eine einmalige Sache war”, so der eisenharte
Verteidiger weiter.
Endspiel:
Düsseldorfer EG - ESV Kaufbeuren 2:1 n. P.
Lange dauerte es, bis der Sieger des 1. Lothar-Kremershof-Cup feststand. Erst im Penaltyschießen
erwiesen sich die Düsseldorfer als die glücklichere Manschaft. Im ersten Durchgang des finalen
Show-downs trafen nur Dieter Hegen für Kaufbeuren und Oliver Kasper für Düsseldorf, die gegen
Ende der regulären Spielzeit ohnehin kaum noch das Eis verließen. Danach war Christian Flügge
erfolgreich, während Didi Hegens Versuch von Dirk Scholz im DEG-Kasten pariert wurde. Mit der
Düsseldorfer EG gewann die Mannschaft, die schon am Vortag den nachhaltigsten Eindruck
hinterließ. Spaß an der Freud´ hatten trotz aller (manchmal verständlichen) Häme die ganze Szene,
und geradezu typisch war der Song der kölschen Bläck Föös “Drenk´ doch ene met!” (auf
Hochdeutsch: “Trink´ doch einen mit!”), der in der Pause zwischen den beiden “Halbzeiten” ertönte.
Fazit: Nicht nur das All-Star-Spiel, sondern die gesamte sportliche Veranstaltung war eine Sache, die
man gern im nächsten Jahr wieder besuchen würde.