DEG: Einfach aufgehört zu spielen
Aufholjagd mit Happy-EndDas sah zwei Drittel lang sehr anständig aus was die DEG
Metro Stars bei ihrem ersten Heimspiel im DEL Play-off Halbfinale auf das doch
recht schlechte Eis im Düsseldorfer ISS-Dome brachten. Durch cleveres ausnutzen
der Chancen stand es nach den ersten beiden Dritteln folgerichtig 2:0 - durch
Tore von Klaus Kathan und Jeff Panzer. Der Gegner, die Sinupret Ice Tigers aus
Nürnberg, waren zwar bis dahin auf Augenhöhe, aber ein Jamie Storr im
Düsseldorfer Gehäuse vermochte bis zu diesem Zeitpunkt der kleine aber feine
Unterschied zu sein.
Allerdings waren die Düsseldorfer mit der Führung im Rücken
etwas, wie in der Saison sehr häufig gesehen, zu unkonzentriert. Statt weiter
Druck auf das Tor von Ice Tigers-Goalie J.-F. Labbe auszuüben, versuchten die
Gastgeber die Führung „locker“ nach Hause zu spielen. Die Nürnberg, die sich nie
Aufgaben, zeigten warum Sie eine 0:2 Serienrückstand schon im Viertelfinale
gegen Hannover gedreht haben. Mit „einfachem Hockey“ und harten Zweikämpfen,
brachten Sie die Düsseldorfer im letzen Drittel in Bedrängnis und glichen
folgerichtig und verdient mit einem Doppelschlag (47. und 48. Spielminute) von
Fical und Leeb aus.
Die Düsseldorfer erholten sich aber von diesem Schreck und
fingen wieder an aggressives Eishockey zu spielen. Ein munteres Spiel
entwickelte sich, mit guten Einschusschancen auf beiden Seiten. Die beiden sehr
guten Torhüter J.-F. Labbe und J. Storr mussten ihr ganzen Können aufbieten,
damit ihre Mannschaften nicht ins Hintertreffen gerieten.
Selbst in der Verlängerung waren beide Torhütergiganten
nicht zu überwinden, obwohl das Spiel immer spannender und intensiver wurde.
Der sehr großzügig leitende Schiedsrichter Richard Schütz, ließ sehr viele
zweifelhafte Szenen weiterlaufen und wollte anscheinend nicht durch strittige Szenen
das Spiel entscheiden. Folgerichtig musste dieser Krimi im Penaltyschießen
entschieden werden.
Da auf DEG Seite alle Schützen annähernd kläglich vergaben,
trafen auf Nürnberger Seite King und Savage zum letztendlich verdienten,
weil mehr gewollten, Sieg. Am Dienstag schon haben die DEG Metro Stars die
Chance, diese Scharte auszuwetzen und die Serie in Nürnberg auszugleichen. Das
sie dazu in der Lage sind, konnte man in den ersten beiden Dritteln sehen.
C. Jacobs