DEG: "Ein schöner Abend für die Reimers"
Ganze sechs Sekunden stand Jochen Reimer bisher in der DEL
zwischen den DEG-Pfosten. Gegen die Augsburger Panther hatte der Youngster dann
endlich die Möglichkeit sich zu präsentieren. Und das machte der 20-Jährige wie
ein alter Hase. Nach dem souveränen 4:0 gegen die Schwaben feierte Reimer
zusammen mit den 6736 Fans den zehnten Heimerfolg in Serie, machte
freudestrahlend die Welle. Reimer: „So einen Einstand wünscht man sich. Ein
traumhafter Abend. Aber ich hatte auch nicht so viel zu halten, da die
Verteidigung viel abgenommen hat.“ Trotzdem erhielt der Schlussmann, der nach
dem drei Shutouts von Jamie Storr den vierten folgen ließ, ein Extralob. „Er
hat einen extrem guten Job gemacht“, lobte Trainer Don Jackson. „Ein schöner
Abend für die Reimers.“
Gegen die harmlosen Panther taten die Metro Stars nicht mehr
als nötig. Zwei schöne Treffer von Rob Collins im ersten Abschnitt brachten die
Gastgeber auf die Siegerstraße. Der 28-Jährige, der zuvor in 22 Partien nur
dreifacher Torschütze war, netzte nun im zweiten Heimspiel in Folge doppelt
ein. Zuerst nahm der Stürmer einen Schuss von Robert Dietrich an und bugsierte
den Puck mit dem Rücken zum Tor ins Netz, vier Minuten danach fälschte Collins
einen Brown-Hammer ab. „Solche Tore muss man als Stürmer erzwingen“, meinte der
Torjäger. „Wir haben derzeit einen Lauf. So kann es weitergehen.“
Doch im zweiten Abschnitt krankte das Düsseldorfer
Offensivspiel. Zwar waren die Metro Stars überlegen, dafür ergaben sich in der
Defensive große Lücken. So musste Jochen Reimer mehrmals seine Qualitäten
beweisen, hatte aber auch das Glück, dass die Augsburger sich im Abschluss wie
ein Absteiger präsentierten.
Hinten rettete Jochen Reimer die DEG vor einem Gegentreffer,
vorne machte dann Bruder Patrick endgültig den Sack zu. Nach tollem Pass von
Collins traf der 23-Jährige zum 3:0 und krönte seine tolle Woche nach der
Vertragsverlängerung mit seinem siebten Saisontreffer. Und weil es so schön
war, legte der Rechtsaußen in Unterzahl noch einmal nach und sorgte für einen
tollen Abend im Hause Reimer.
Acht Sekunden vor dem Ende ließen die Gäste dann der Frust
raus. Nach einer wilden Prügelei zwischen Andy Schneider und Bolibruck schickte
Schiedsrichter Schütz die beiden Streithähne per Spieldauer unter die Dusche.
Schneider ist somit am Dienstag im Auswärtsspiel in Nürnberg gesperrt.
Foto by city-press