DEB- Dopingbeauftragter bei den Eisbären
In der Kabine versammelten sich am Dienstagnachmittag nach einer Trainingseinheit des DEL-Teams die nicht wenigen DEB-Kaderspieler der Eisbären. Anlass der Zusammenkunft: Eine Unterweisung zu den Themen NADA-Code, Online-Meldepflichtverfahren sowie allgemeine Verhaltensrichtlinien bei Kontrollmaßnahmen der nationalen Antidopingbehörde, durchgeführt vom erst vor kurzem ins Amt getretenen DEB-Beauftragten Eckard Schindler.
Zeit wird es, wird manch einer sagen im Wissen des Dopingärgers um Florian Busch. Für den steht die Entscheidung des ad-hoc Gerichts des DOSB bekanntlich noch immer aus und liegt somit weder in Händen des DEB, der DEL noch des Klubs. Dass der Begriff ‚ad-hoc’ beim DOSB scheinbar anders definiert und die neue DEL-Spielzeit eben aufgrund der weiter auf sich warten lassenden Entscheidung mit großer Wahrscheinlichkeit belastet werden wird, ist gelinde gesagt ein großes Ärgernis. Doch am Dienstagnachmittag ging es viel mehr darum, neue Ereignisse dieser Art bzw. Meldepflichtverstöße und daraus resultierende Sanktionen durch richtiges Verhalten zukünftig auszuschließen.
„Zunächst“, sagte Eckard Schindler, „will ich den Eisbären mein Kompliment insofern aussprechen, als dass sie der erste Klub waren, der von sich aus auf den Verband zukam und um eine solche Unterweisung bat.“ – Allerdings, und das muss der DEB auch eingestehen, wurde es in der Vergangenheit von ihm weitestgehend versäumt, mit genau solchen Informationsmaßnahmen seiner Sorgfaltspflicht gegenüber den Kaderathleten nachzukommen. Die Aussage Schindlers: „Es soll nicht mehr passieren, dass jemand sagen kann, er sei nicht ausreichend informiert gewesen“, deutet zumindest auf diesbezüglich gewonnene Erkenntnisse beim DEB hin. Aber auch hier gilt: Zeit wird es! Das Angebot Schindlers an die Spieler, ihnen bei Problemen quasi zu jeder Tag- und Nachtzeit helfend zur Seite zu stehen, trägt dem wohl ebenfalls Rechnung.
Eckard Schindler machte den Spielern klar: „Wenn ihr für die Nationalmannschaft spielen wollt, müsst ihr euch den Regeln des NADA-Codes beugen. Auch wenn Dinge wie das Meldepflichtverfahren sicher unangenehm sind. Aber wegen Meldepflichtverletzungen gesperrt zu werden, ist das absolut unnötigste, was es im gesamten Antidoping-Prozedere gibt.“ Schindler klärte über die unterschiedlichen Testpools auf, über daraus resultierende Meldefristen, das ADAMS-Onlinesystem; wies die Spieler darauf hin, sich bei Erkrankungen und bei Notwendigkeit der Einnahme von Medikamenten stets zuerst an den Teamarzt zu wenden. Außerdem hatte der DEB-Beauftragte reichlich Informationsmaterial mitgebracht und beriet einzelne Spieler im unmittelbaren Anschluss an die Veranstaltung.
Eisbären-Manager Peter John Lee sagte abschließend: „Wir wollen, dass sich die Zusammenarbeit mit dem DEB auch auf diesem Gebiet verbessert und unseren Teil der Verantwortung dabei übernehmen, damit sich das was passiert ist nicht mehr wiederholt.“ (mac)
(Foto by mac: Eckard Schindler berät Eisbären-Verteidiger René Kramer)