Das Treffen der GigantenIngolstadt - Iserlohn 4:3 n.P.

Da kämpfen zwei Mannschaften fast zwei Stunden auf dem Eis, während innerhalb von nur zwei Minuten die Partie entschieden schien und dann doch wieder vollkommen offen war. Ingolstadt mit viel Aufwand und Kraft, Iserlohn mit Glück und Können. Erschöpft waren alle Spieler, Jari Pasanen sagte: „Wir sind völlig am Ende, das 3:3 nach sechzig Minuten geht voll in Ordnung“. Petr Taticek, der nach seiner Verletzung noch nicht wieder volle Stärke erreicht hat und früher aussetzen musste, meinte: „so ein Spiel musst du gewinnen, der eine Punkt ist viel zu wenig“.
Die Tabellennachbarn zeigten von Beginn an eine schnelle und körperbetonte Partie. Lediglich die Hochkaräter vorm Tor sah man zu selten, sonst hätte man ohne Bedenken von einem Spektakel reden können. Martin Davidek hatte die beste Möglichkeit für den ERC, als er von der Strafbank kommend auf Mathias Lange stürmte und per Rückhand nur den Pfosten traf (7.). Die Gäste aus dem Sauerland brauchten etwas, ehe auch sie gefährlich vors Tor der Oberbayern fanden, Bruce Macek und Colten Teubert konnten Timo Pielmeier aber nicht bezwingen.
Kaum spektakulär verlief auch das zweite Drittel, nur die sportliche Härte steigerte sich teilweise in kleinere Handgemenge oder Diskussionen unter Eishockeyspielern. So als Alexander Foster Timo Pielmeier etwas zu energisch auf die Pelle rückte und Benedikt Schopper etwas deutlicher seinen Unmut darüber äußerte. Kurz vor der zweiten Drittelpause musste Aaron Brooklehurst nach einem wilden Treiben vorm Ingolstädter Tor auf die Strafbank. Brandon Buck störte die Iserlohner Bemühungen, in Formation zu kommen bereits früh und wurde danach prompt übersehen. Von hinten auf die Powerplayreihe zulaufend stibitzte er sich den Puck, zündete den Turbo und konnte auf den mitgelaufenen Ryan MacMurchy passen, der Mathias Lange zur umjubelten Führung der Panther in Unterzahl überwinden konnte.
Iserlohn musste nun kommen, schaffte es aber zunächst nur selten gefährlich vor den Ingolstädter Kasten. Für den Ausgleich sorgten die Hausherren selber, Pielmeier weit weg von Zuhause auf dem Eis, der Pass hinterm Tor kann nicht kontrolliert werden und die Gäste sagen Danke durch Brooks Macek. Und wenn es erstmal läuft, klappt auch alles. Keine zwei Minuten später gelingt auch Brent Raedeke und Chris Connolly das bisher unmöglich erscheinende, beide treffen und plötzlich führten die Gäste 3:1. Kaum noch Feiertagsstimmung unter den 3473 Zuschauern, lediglich die Anhänger der Roosters können ihr Glück noch immer nicht fassen. Der ERC schlug aber zurück. In der 55. Minute Überzahl für den Meister mit sechs Feldspielern und zunächst mit einem Pfostentreffer von MacMurchy. Kurz darauf Dustin Friesen mit dem 2:3-Anschlusstreffer und nur 103 Sekunden später Benedikt Kohl mit dem Ausgleich.
Überstunden liegen den Panthern dieses Saison aber nicht, bisher zog man in drei Verlängerungen den Kürzeren. So auch diesmal, allerdings erst im Penaltyschießen. Für den geleisteten Aufwand ist der eine Punkt fast zu wenig, in München und kommenden Sonntag gegen Hamburg muss man wieder effizienter und vor dem Tor kaltschnäuziger werden, um auch erfolgreicher zu sein.
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