Das siebte Spiel erzwungen

In einem zum Ende doch
noch spannenden Match retteten sich die Krefelder über die Ziellinie und
erzwangen Spiel Nummer sieben in einer ungewöhnlich spektakulären
Viertelfinalserie. Nach dem Berliner 4:0, dem Mannheimer 4:1 und dem
Hannoveraner 4:2 fehlt jetzt nur noch das 4:3.
Da rieben sich die
Zuschauer schon in der ersten Schicht der dritten Reihe verwundert die Augen.
Entschlossen setzte sich Serge Payer nach Pass von Verteidiger Sinan Akdag auf
rechts durch, passte in die Mitte, wo Daniel Pietta bewies, dass er auch einfache
Tore erzielen kann. Und was dann diese Reihe vorführte, war nicht von
schlechten Eltern. Da setzte Roland Verwey nach, nachdem der heute unsichere
DEG-Keeper Jamie Storr einen Schuss abprallen ließ, und schon war der zweite
Treffer fällig. Als dann noch Payer wiederum von einer Storr´schen Schwäche
profitierte, war die Überraschung fällig. Dazwischen traf immer besserer
werdende KEV-Verteidiger Chris Heid den Pfosten, und auch Patrick Hager hatte
die Chance, etwas für sein Torkonto zu tun. Auf der anderen Seite kam lediglich
die Collins-Reihe in Überzahl zu ihren Möglichkeiten. Ansonsten war von
Düsseldorf im ersten Drittel nichts zu sehen.
Dass die Bäume nicht in
den Himmel für die Pinguine wachsen, zeigte das Mitteldrittel. Krefeld ließ
merklich im Tempo nach, Düsseldorf wich jetzt endlich von seinem Schlafwagenhockey
ab und wirkte merklich engagierter. Zwingende Torchancen blieben jedoch
weitgehend aus. Lediglich Patrick Reimer, der beste Düsseldorfer, hatte in der
29. Minute die Möglichkeit, für den ersten Treffer der Gäste zu sorgen. Sein Direktschuss
ging jedoch neben den Kasten von Scott Langkow. Als sich die Zuschauer mehr
oder weniger damit abfanden, kein Tor im Zwischenabschnitt bejubeln oder
betrauern zu dürfen, schlugen die Düsseldorfer doch noch zu. In Überzahl gelang
Brandon Reid nach engagierter Energieleistung das 3:1. Sicherheitshalber
schauten die Unparteiischen noch in den Fernseher, doch an diesem Treffer gab
es nichts zu deuteln. Denn KEV-Verteidiger Dusan Milo hatte seinen Düsseldorfer
Kollegen Korbinian Holzer in den Torraum gedrückt. Somit lag kein
Torraumabseits vor.
Im letzten Drittel zeigte
die DEG endlich, was sie zu leisten im Stande ist. Zwar hatte KEV-Stürmer Lynn
Loyns bereits nach neun(!) Sekunden den vierten Treffer auf dem Schläger, scheiterte
jedoch nur knapp. Im Gegenzug profitierten die Gäste von einem Fehler des
wieder einmal leichtsinnigen Dusan Milo. Die Scheibe kam genau auf den Schläger
von Reimer, der keine Mühe hatte, für den Anschluss zu sorgen. Und erneut hatte
Krefeld die Chance, diesmal durch Verwey, zu Tor Nummer vier, doch wiederum fiel
der Treffer auf der anderen Seite. Einen Abpraller von Scott Langkow nutzte erneut
Reimer zum Ausgleich. Die Gastgeber, die fast tatenlos einer Chance von Shane
Joseph und einem Pfostenschuss von Rob Collins zusahen, hatten Glück, dass
Chris Heid mit einem haltbaren Schuss die 4:3-Führung gelang. Mit Glück und
Routine retteten die Schwarz-Gelben den Vorsprung über die Zeit.
Tore: 1:0 (1;39) Pietta
(Akdag, Payer), 2:0 (5;07) Verwey (Payer, Pietta), 3:0 (17;14) Payer (Verwey) ,
3:1 (39;10) Reid (Holzer), 3:2 (40;27) P. Reimer (Hedlund, Kreutzer), 3:3
(44;10) P. Reimer (Holzer, Harrington), 4:3 (46;04) Heid (Driendl). -
Zuschauer: 7.339. - Strafminuten: Krefeld 12, Düsseldorf 12. - Schiedsrichter:
Aumüller (Planegg), Hascher (Miesbach).