Das Powerplay entschied
Trikotversteigerung bei den PinguinenDas Powerplay entschied, darüber waren sich alle Beteiligten im klaren. Und wenn auch Roosters-Manager Karsten Mende im
privaten Kreis zugab „wir haben auch das nötige Glück gehabt“, so
muss man kontern, dass „seine“ Roosters einfach cleverer waren und
zuvörderst die Überzahlchancen ausnutzten. Dazu kam noch ein guter Sebastian
Stefaniszin, der in der Krefelder Drangperiode zu Anfang des letzten Abschnitts
den Kopf freibehielt und auch die besten Möglichkeiten der ungestüm
angreifenden Gastgeber zunichte machte.
Der Schiedsrichter, eingesprungen für den kranken Georgij Jablukow,
wollte die Sache offenbar besonders gut machen, geriet aber immer mehr zur
Hauptfigur. Denn immerhin saßen mit Holger Gerstberger sowie den beiden
Gerhards (Müller und Lichtnecker) prominente Schiedsrichter-Funktionäre auf der
Tribüne. Ob sie allerdings den wackeren Allgäuer noch oft berufen werden,
erscheint zumindest fraglich. Das Geburtstagskind, das heute 38 Jahre alt
wurde, sprach zweifelhafte Strafen aus und redete entschieden zuviel sowohl mit
den Akteuren als auch mit den Trainern.
Zu diesem Zeitpunkt waren die forschen Gäste schon längst in Führung
gegangen. Sie machten einfach mehr aus ihren Torchancen. Vor allen Dingen das
1:0 bewies, mit wieviel Cleverness die Sauerländer zu Werke gingen. Da wartete der
überragende Jimmy Roy solange, bis der
junge Pinguin-Goalie Danijel Kovacic reagierte, auf dem Eis lag und daher nicht
mehr zu einer weiteren Aktion fähig war. Bei Treffer Nummer zwei war Daniel
Pietta für einen Moment nicht im Bilde. Das reichte, um dem Duo Bob Wren und
wiederum Roy die Möglichkeit zu geben, für ein weiteres Tor zu sorgen. Roy ließ
sich die Chance nicht entgehen, obgleich der Schuss nicht unhaltbar schien.
Auch das Mitteldrittel war für die Zuschauer unterhaltsam. Krefeld kam
durch einen Schuss von der Torlinie zum Anschluss. Wolf und Ryan Ready auf
Iserlohner Seite, Shay Stephenson und vor allen Dingen Charlie Stephens bei den
Hausherren hatten kein Glück mit ihren Chancen. Beide Youngster
zwischen den Pfosten zeigten in dieser Phase, zu welchen Taten sie fähig sind.
Als Verteidiger-Routinier Dusan Milo ein katastrophaler Fehler unterlief,
fackelte der erste Sturm der Gäste nicht lange und demonstrierte, wie man einen
Lapsus bestraft. Michael Wolf brauchte die Scheibe nur noch einzuschieben. Doch
die Pinguine gaben sich noch nicht geschlagen und kamen durch eine
Energieleistung des heute vorbildlich kämpfenden Stephenson zum erneuten
Anschluss.
Tore: 0:1 (12;29) Roy (Wren, Ready), 0:2 (18;24) Roy (Wren), 1:2
(25;45) Pietta (Verwey, Pavlikovsky), 1:3 (35;04) Wolf (Beechey, Hock), 2:3
(37;32) Stephenson (Payer, Pavlikovsky), 2:4 (47;43) Traynor (Simon, Wolf), 2:5
(53;15) Wren (Ready, Roy), 3:5 (59;42) Loyns (Stephenson, Schopper). –
Zuschauer: 4.170. – Strafminuten: Krefeld 20 + je 10 Verwey + Stephens,
Iserlohn 18 + 10 Ready. - Schiedsrichter: Oswald (Bad Wörishofen)