„Das ist nicht unser Anspruch“Nürnberg – München 1:3

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Das haben wir gebraucht. So kann es weitergehen“, freute sich EHC-Coach Pat Cortina über den ersten Triumph auf fremdem Eis. „Es war ein gutes Spiel meiner Mannschaft. Sie hat eine starke und disziplinierte Leistung gezeigt“, lobte er seine Truppe und hofft dadurch auf noch mehr Selbstvertrauen im Team – eine Eigenschaft, die den Ice Tigers am Freitagabend gänzlich fehlte. „Die Jungs wirkten heute ein bisschen nervös und unsicher auf mich“, erkannte Trainer Jeff Tomlinson und ging sogar noch weiter: „So langsam frage ich mich, ob manche nicht mit dem Druck umgehen können.“ Immerhin wollten die Nürnberger nach ihren beiden Niederlagen am vergangenen Wochenende (5:6 gegen Berlin, 3:4 n.V. in Wolfsburg) vor Heimpublikum nicht die nächste Pleite erleben. Doch genau die wartete auf die Gastgeber.

Bullen auf „hohem Kampfniveau“

Der erste Abschnitt spielte sich fast nur in der Zone der Nürnberger und vor Tyler Weimans Kasten ab. Zwar versuchten es unter anderem Connor James und Jame Pollock auf der anderen Seite, doch während der Ex-Düsseldorfer die Scheibe über’s Tor schoss, zielte Nürnbergs Nummer 8 rechts am Gehäuse vorbei. In der 15. Spielminute hatten die Ice Tigers noch eine kurzzeitige Angriffsphase, aber als Verteidiger Brett Festerling wegen Beinstellens auf die Strafbank musste, nutzten die Gäste ihre erste Überzahl schließlich zum 0:1 (19.). Ryan Kavanagh traf auf Zuspiel von Jason Ulmer und Martin Buchwieser. „Im ersten Drittel war das Kampfniveau des Teams hoch“, erklärte Pat Cortina, „im Mittelabschnitt hat dann aber Nürnberg Druck gemacht.“

Problem Chancenverwertung

Und so war es nach der Pause Jochen Reimer, der mehr zu tun bekam. Nürnberg gewann die Oberhand. Die Fans forderten den Ausgleich, aber nicht die Ice Tigers waren es, die einnetzten, sondern erneut die Gäste. Uli Maurer spielte die Scheibe auf Martin Hinterstocker, der vor dem fränkischen Tor stand und das 2:0 erzielte (27.) Da nützte auch Jeff Tomlinsons Einwand an Maurers „eindeutigem Handpass“ nichts. Doch während sich die Bullen noch über ihren zweiten Treffer freuten, fiel sogleich der Nürnberger Anschlusstreffer durch Yasin Ehliz (28.). Es war das erste und letzte Mal an diesem Abend, dass die Gastgeber Jochen Reimer überwinden konnten. Im weiteren Spielverlauf verzweifelten die Ice Tigers regelrecht am Münchner Keeper: „Jochen Reimer war super!“, lobte Pat Cortina seinen Torhüter. Bruder Patrick kritisierte dagegen die mangelnde Chancenverwertung der Franken: „Wir haben einfach keine Möglichkeit gefunden, ranzukommen“, was sich im Schlussabschnitt fortsetzen sollte.

München macht den Sack zu

Kurz nach der zweiten Drittelpause ging es dann auch etwas rauher auf dem Eis zu. Und so musste nach einer kleinen Rangelei neben dem Gästetor zunächst Martin Buchwieser wegen Stockschlags in die Kühlbox. Ihr Überzahlspiel konnten die Nürnberger aber erneut nicht nutzen, stattdessen knallte und klirrte es kurze Zeit später an der Bande, als Leo Pföderl und Viktor Ekbom nach einem Check die Scheibe zerspringen ließen. Glück brachten die Scherben schließlich den Gästen: Jason Ulmer drängte sich vor das Nürnberger Tor und traf zum 3:1-Endstand (49.). Es folgten noch Strafen auf beiden Seiten – so mussten unter anderem Patrick Reimer und Blake Sloan nach einer kleinen Unstimmigkeit vor der Münchner Spielerbank vom Eis – doch selbst mit der doppelten Überzahl der Bullen (Nürnbergs Leo Pföderl und Marco Nowak "pausierten") änderte sich nichts mehr am Ergebnis.

„Es muss besser werden und das wird es auch“

„Wir haben jetzt drei Spiele verloren, das ist nicht unser Anspruch“, ärgerte sich Kapitän Patrick Reimer über die erneute Niederlage und fordert: „Jeder muss wollen und im System spielen. Nur dann können wir als Mannschaft glänzen. Dass wir das Potenzial haben, haben wir oft genug gezeigt und genau diese Mannschaft müssen wir wieder werden.“ Auch Jeff Tomlinson fand klare Worte: „In der DEL muss man 60 Minuten solide spielen, bei uns waren es heute nur 20 Minuten. Ja, wir hatten ein paar Chancen, aber die Jungs müssen öfter die Zweikämpfe annehmen, das war heute nicht der Fall. Die Liga ist so eng, da kann man nicht nur vom Talent leben.“

Vor allem die Art und Weise der Pleite ärgert den Ice-Tigers-Coach. Doch auch die Ausfälle scheinen sich bemerkbar zu machen. „Ich hoffe, dass bald ein paar Spieler zurückkommen“, zeigt sich Tomlinson besorgt. Vor allem einen möchte der 42-Jährige so schnell wie möglich wieder auf dem Eis sehen: Patrick Buzas. „Es wird Zeit, dass Yasin Ehliz, Steven Rupprich und Patrick wieder zusammenspielen. Die Drei haben die Power und geben den Kollegen den nötigen Auftrieb. Wir brauchen diese Reihe!“

Am Sonntag geht es für die Ice Tigers nach Krefeld und der Nürnberger Headcoach weiß: „Wir müssen jetzt zeigen, dass wir eine Top-Mannschaft sind. Es muss besser werden und das wird es auch“, ist er zuversichtlich. Die Bullen aus München empfangen als Nächstes die Iserlohn Roosters.


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