Das hat die Rheinlandhalle nicht verdient
Trikotversteigerung bei den PinguinenKrefeld Pinguine - DEG Metro Stars 1:7 (0:3, 1:2, 0:2)
Das hatte die alte Rheinlandhalle wirklich nicht verdient! Statt Wehmut beim letzten Derby gegen die
Cracks von der anderen Rheinseite herrschte Häme, statt rassiger Duelle war über den weitaus
größten Zeitraum Einbahnstraßen-Eishockey angesagt, statt Anfeuerungsrufe erschallten auf der
beim Gegner sonst so gefürchteten Nordtribüne Schmährufe, die mehr als Galgenhumor ausdrückten.
Kostproben gefällig? “So´ne Sch... ha´m wir nicht verdient”, “Wir könn´n uns selber verar...”,
“Nächste Woche ist die Halle leer” und zum Schluss “Steht auf, wenn ihr nach Hause wollt!” Es war
aus Krefelder Sicht in der Tat zum Weglaufen, was die Gastgeber-Truppe bot. Man kann gegen
jeden Gegner verlieren, doch daheim mit sechs Toren Unterschied gegen den ebenfalls kriselnden
Tabellenletzten, und dann noch in dieser Art? Nein, das ist einfach zuviel! Die sportliche Leitung
steht voll im Fadenkreuz! Wie schwarzer Humor mutet die Aussage von Sportleiter Franz Fritzmeier
am letzten Donnerstag an, dass man auf dem richtigen Wege sei und nur noch Kleinigkeiten fehlten.
Und was sich Trainer Mario Simioni dabei dachte, als Powerplay-Linie Nummer eins die dritte
Sturmreihe zu bringen, während als Penaltykiller genau diejenigen Cracks vorgesehen waren, die
eigentlich zum Toreschießen gekauft wurden, weiß kein Mensch. Dass der Stadionsprecher mit
seinen zahlreichen Fehlern überfordert schien, war noch das Wenigste. “Tmoas Anderson” prangte
auf dem Anzeigewürfel, wie auch schon am Sonntag. Doch Schiedsrichter war diesmal der Berliner
Franz Awizus und nicht der Klasse-Referee aus dem schwedischen Gävle; eigentlich war es egal.
Ging Düsseldorf mit dem “guten Beispiel” voran, als sie sich vom Trainer-Manager Michael Komma
vor Wochenfrist trennten? In Krefeld besteht die sportliche Leitung aus zwei Personen.
Tore:
0:1 (5;14) Tory (Schneider), 0:2 (5;29) Reimer (Brittig, Young), 0:3 (13;55) Magnussen
(Ulrich), 1:3 (21;49) Wright (Guillet, King), 1:4 (26;11) Kathan (Kreutzer, Pöttinger), 1:5 (38;13)
Kreutzer (Jacobsen), 1:6 (47;23) Kühnhauser (Pellegrims), 1:7 (57;25) Sulzer
Zuschauer: 2.816. -
Strafminuten: Krefeld 16, Düsseldorf 16 + 5 + Spieldauer Tory. - Schiedsrichter: Awizus (Berlin)