Das halbe Dutzend ist voll

Damit ist das halbe Dutzend voll,
denn sechsmal am Stück verließen die Schwarz-Gelben als stolze Sieger das Eis.
Gegen die zunächst zurückhaltend beginnenden Oberbayern konnten die Gastgeben
schalten und walten, wie sie wollten. Hölscher mit einem Glückstor, weil sein
als Pass gedachter Schuss von Panther-Defender Jason Holland abgefälscht wurde,
eine saubere Vorlage von Jan Alinc, eine nicht minder schöne von Kapitän
Herberts Vasiljevs, es stand 3:0 für diejenige Truppe, die auf sechs Akteure zu
verzichten hatte. Auf der anderen Seite waren es „nur“ fünf Cracks, die dem Eis
fernbleiben mussten. Friede, Freude, Eierkuchen herrschte allenthalben, bis auf
die rund 20 unentwegten Panther-Fans. Doch als Jung-Goalie Danijel Kovacic,
angestachelt durch den Beifall der Fans, eine Extratour (hatte wohl zu viele
alte Videos von Karel Lang gesehen) machte, wurde er schnell auf den Boden der
Tatsachen zurückgeholt. Ein Blick auf die Anzeigetafel genügte, es stand nur
noch 3:1, weil sich der routiniertge Doug Ast den Ausrutscher des Youngsters
nicht entgehen ließ. Krefeld gestaltete zwar den Rest des Mittelabschnitts
überlegen, vermochte aber nicht einmal aus den besten Chancen Zählbares
hervorzubringen.
Im Schlussdrittel hechelten die
Pinguine immer mehr, die Schnäbel gingen kaum noch zu, und die Panther sahen
endlich, dass diese Krefelder Mannschaft zu schlagen ist. Zunächst stoppte der
jetzt besser werdende Jimmy Waite eine Traumkombination zwischen Jan Alinc und
Herberts Vasiljevs, dann war endgültig Ingolstadt dran. Der zaudernde Daryl
Andrews verliert einen Zweikampf gegen Bradley Tutschek, und gegen Ende der
regulären Spielzeit sorgt der sonst blasse Jakub Ficenec für den Ausgleich.
In der Verlängerung gab wohl kaum
noch einer im recht gut gefüllten KönigPALAST den berühmten Pfifferling für die
Hausherren, die in den letzten Minuten durch die Bank das „Frei- und
Fahrtenschwimmer-Abzeichen“ machten. Doch Kapitän Vasiljevs sah den
heranbrausenden Kunce, und Waite war geschlagen. So ist es halt im Sport.
Noch ein Wort zum Unparteiischen:
Der sympathische Mann aus der Lausitz bemühte sich nach allen Regeln, nicht zum
Heimschiedsrichter abgestempelt zu werden. Warum er Daniel Kunce, der von Jason
Holland in das Angriffsdrittel gedrückt wurde, zwei Strafminuten wegen
Behinderung aufbrummte, weiß der Ex-Verteidiger wohl nur allein. Eine umgekehrte
Entscheidung wäre wohl angebrachter gewesen.
Tore: 1:0 (5;07) Hölscher
(Andrews), 2:0 (13;28) Vasiljevs (Blank, Alinc), 3:0 (23;26) Blank (Alinc,
Vasiljevs), 3:1 (28;00) Ast, 3:2 (45;45) Tutschek, 3:3 (57;05) Ficenec, 4:3
(60;30) Kunce (Vasiljevs). – Zuschauer: 3.684.
– Strafminuten: Krefeld 18 + 10
Schopper, Ingolstadt 20. - Schiedsrichter: Klau (Griesenbrauck-Sümmern).