Das Ergebnis macht’s schönMannheim - Düsseldorf 3:2
DEG-Trainer Christian Brittig sagte nach dem Spiel: „Ich bin heute stolz auf mein Team. Die Spieler haben alle Dinge, die wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben, umgesetzt. Leider sind sie dafür nicht belohnt worden.“
Adler-Coach Hans Zach meinte, seine Mannschaft hätte heute gut gekämpft und bewiesen, dass sie nie aufgibt. Sie hätten heute mit nur vier Kontingentspielern gespielt (Lehoux hatte nur Eiszeit in einigen Powerplay-Situationen), es waren viele deutsche Spieler auf dem Eis, einige davon aus dem Jungadler-Projekt, was ja richtig und im Sinne der-Adler Organisation sei, diese Spieler einzubauen. Mit diesen Spielern müsse man nun weiter hart arbeiten, dass sie das Selbstbewusstsein bekommen, große Spiele zu gewinnen.
Zum Spiel: Eine Warnung vor der DEG war angebracht, hat sie doch schon einige Teams des oberen Tabellendrittels überrascht und Niederlagen zugefügt. „Ausnahmsweise“ mal mit einem relativ gefüllten Kader kamen sie nach Mannheim und spielten ihr Spiel. Den Gegner mit oft zwei Spielern in dessen Drittel am Aufbau stören, in der neutralen Zone mögliche Passwege besetzen, geht es ins eigene Drittel wird aggressiv verteidigt, die Slot-Zone ist DEG-Land und – ansonsten gibt es da Bobby Goepfert, den Rückhalt der Düsseldorfer. Im Vorwärtsgang wird auf Fehler gelauert, nach Puckgewinn ist schnelles Umschalten angesagt, geradeaus, mit viel Geschwindigkeit. Über allem steht als Überschrift: es wird kein Puck verloren gegeben. Gelingen ihnen mit diesem Stil Tore und sie kommen ins „Laufen“, wird das eine harte Nuss für jeden Gegner, in diesem Fall war es für die Adler aus Mannheim ein hartes Stück Arbeit, diese Nuss zu knacken.
Sie kamen schnell unter Druck, das Abdrängen der DEG-Stürmer nach außen wollte nicht so recht klappen, oft gelang der DEG der Gang durch die Mitte, die Defensiv-Linie der Adler stand ein ums andere Mal zu tief, will heißen nicht an der eigenen Linie, sondern eher im eigenen Drittel. Sie bekamen einfach keine Ordnung ins Spiel, kassierten in den zerfahrenen Anfangsminuten (2., 6.) zwei Strafzeiten, aus denen zwei Treffer resultierten durch Marc-Anthony Zanetti und die zweite Strafzeit war auf die Sekunde vorbei, durch Andreas Martinsen; Felix Brückmann im Adler-Tor war jeweils ohne Chance. Im Vorwärtsgang schafften es die Adler schon ins generische Drittel, Schusschancen wurden auch prompt genutzt, der Zeitpunkt war aber manchmal suboptimal, der für die Nachverwertung nötige Mitspieler war noch nicht da und somit die Schüsse für Bobby Goepfert kein Problem. Eine Antwort fanden die Adler dann doch im ersten Drittel. Einmal mehr die Reihe Marc El Sayed, Ronny Arendt und Mirco Höfflin zeigte ein schnörkelloses, direktes Spiel mit Zug zum Tor mit der richtigen Geschwindigkeit und wurden dafür belohnt. In der zwölften Minute erzielte Ronny Arendt den Anschlusstreffer. Ab diesem Zeitpunkt kämpften sich die Adler langsam ins Spiel, zumindest soweit, dass das nur zu bekannte „zweite Gesicht der Adler“ nicht zum Untergang führte und man allmählich den Eindruck gewann, das könnte gut gehen. Tat es auch, Frank Mauer glich in der 26. Minute aus, in der 54. Minute erzielte Martin Buchwieser das spielentscheidende Tor.
Fazit: Die Adler tun sich nach wie vor schwer, wenn sie gegen defensive Mannschaften spielen, deren Credo Spielzerstörung ist. Das beeindruckt sie und führt dazu, dass sie versäumen, ihr eigenes Spiel aufzuziehen. Positiv war, dass es ihnen gelang, das Spiel nach einem 0:2-Rückstand in einen Sieg zu drehen. Das Spiel selbst war eine zähe Vorstellung und grausig anzuschauen, aber in einer turbulenten Phase, die die Adler im Moment durchwandern, dürfen es auch mal einfach drei Punkte sein, egal wie sie zustande kamen.