Das Duell der Eishockey-Schwergewichte München besiegt Berlin
Es ist „das“ Duell des Spieltags. Die Eisbären Berlin sind zu Gast am Münchner Oberwiesenfeld und mit ihnen treffen heute zwei Koryphäen des internationalen Eishockeys aufeinander: der eine gewann als erster deutscher Eishockeyspieler überhaupt den Stanley Cup mit Colorado Avalanche. Später wurde er deutscher Bundestrainer und schaffte mit der Nationalmannschaft einen sensationellen vierten Platz bei der Weltmeisterschaft 2010 in Deutschland. Nach einer dreijährigen Station bei den Kölner Haien wurde er Cheftrainer bei den Eisbären Berlin: Uwe Krupp.
Sein Gegenüber kann eine kaum weniger beeindruckende Bilanz aufweisen. Er gewann mit den Edmonton Oilers gleich zweimal den Stanley Cup an der Seite von Eishockey-Ikone Wayne Gretzky in den Jahren 1982 und 1986. Nach seiner aktiven Karriere wurde er Co-Trainer bei diversen NHL-Teams. Vor zehn Jahren kam er dann ebenfalls zu den Eisbären Berlin in die DEL. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei der Düsseldorfer EG zog es ihn erneut in die Hauptstadt, wo er insgesamt fünfmal die Deutsche Meisterschaft als Cheftrainer gewinnen konnte. Nachdem er mit Salzburg auch die österreichische Meisterschaft gewann, schlugen die Red Bulls München zu und verpflichteten in der vergangenen Saison den Meistertrainer Don Jackson. „Uwe ist ein super Trainer, er lässt aggressives Eishockey mit frühem Forechecking und hohem Tempo spielen“, so Don Jackson über Uwe Krupp.
Das Duell dieser Schwergewichte entschied der EHC Red Bull München mit 2:1 (2:0, 0:0, 0:1) für sich.
Die Ausgangssituation vor diesem Aufeinandertreffen konnte unterschiedlicher nicht sein. Die Eisbären rangierten auf einem guten zweiten Platz, während die Red Bulls bisher noch nicht richtig in die Gänge kamen und es des Öfteren an Konstanz fehlte. Der bislang achte Tabellenplatz ist keinesfalls zufriedenstellend für den Stab von Don Jackson. Zudem mussten die Red Bulls diesmal auch auf Goalie David Leggio verzichten .
Der Gong ertönte und der Kampf begann. Den ersten Punch in einem aggressiven ersten Drittel setzten die Red Bulls in Form von Michael Wolf, der gleich zweimal traf. Sollte es bereits jetzt einen frühen K.o. für die Eisbären geben? „Wir hatten zwei Unachtsamkeiten, die München brutal ausgenutzt hat, sie standen in der Defensive besser und waren heute einfach hungriger“, so Eisbären-Coach Uwe Krupp. Berlin wankte lediglich und versuchte die Münchner durch gezielte Angriffe zu verunsichern. Einem Punch wurde jedoch seitens der Offiziellen der Punkt verweigert. München deckte gut und bot der Mannschaft von Uwe Krupp nur wenig Angriffsmöglichkeiten. Wenige Minuten vor Ende mischten sich zudem noch Florian Busch, Jason Jaffray, Jerôme Samson und Tyson Mulock in den Kampf ein. Die Schiedsrichter hatten so ihre liebe Mühe, die Streithähne zum Abkühlen zu schicken. Währenddessen sorgte Barry Tallackson für den ersten Punkt der Eisbären. Am K.o. änderte das jedoch nichts mehr. Don Jacksons Red Bulls schlagen die Eisbären von Uwe Krupp vor 4380 Zuschauern. Die Möglichkeit zur Revanche gibt es für Uwe Krupp bereits am 28. Dezember. „Wir hatten das Momentum heute auf unserer Seite, auch wenn wir im letzten Drittel etwas nachgelassen haben, haben wir heute verdient gewonnen“, so Jackson.
Tore: 1:0 (15:15) Michael Wolf (Mads Christensen, Florian Kettemer), 2:0 (17:10) Michael Wolf (Dominik Kahun), 2:1 (54:55) Barry Tallackson (Darin Olver, Michael DuPont/5-4). Strafen: München 22, Berlin 22 + 10 (Mark Olver). Zuschauer: 4380.
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