Darf´s etwas mehr sein? Fünf Spieler treffen doppelt oder öfterDEL kompakt
Christoph Höhenleitner trifft zweimal, Sebastian Furchner gar dreimal. Im Südderby spielt München ein irres Comeback in Augsburg, verliert aber in der Verlängerung. Doppelpack für Jason Jaffray, Justin Shugg macht´s dreimal. Das Westderby des Tages ging klar an Düsseldorf und so bleibt Iserlohn Tabellenletzter. Im Kampf um Platz zehn macht Straubing in Krefeld drei wichtige Punkte.
Thomas Sabo Ice Tigers – Kölner Haie 3:4 (1:0, 0:2, 2:2)
Eine Serie musste reißen. Am Ende war es die der Ice Tigers. Da hatte man sich schon auf ein torloses erstes Drittel eingestellt, da schlug Andrew Kozek (19.) doch noch zu und machte die Führung der Franken. Kaum lief das Spiel wieder, bissen die Haie zurück und kamen durch Ryan Jones (21.) zum Ausgleich. Mit einem Traumtor machte Christian Ehrhoff (24.PP) die Kölner Führung. Nürnberg kam in den Drittel nicht wirklich an, so nahm Coach Rob Wilson nach dem Ehrhoff-Tor seine Auszeit. In der Folge wurde es besser. Nach einem harten Check von Yasin Ehliz schnappte sich Jean-François Boucher den 24-jährigen Nürnberger und „sagte ihm“, was er davon hält. Insgesamt nahm die Intensität zu. Bei einem schlechten Wechsel der Nürnberger kam Ryan Jones zu einem Penalty, den dieser aber nicht verwandeln konnte. Somit gingen diesmal die Kölner mit einer knappen Führung in die Kabinen. Im Schlussdrittel hatten die Hausherren den besseren Start und kamen durch Saša Martinović (43.) zum Ausgleich. Mitten in eine Nürnberger Druckphase kamen die Haie erneut in Führung. Ryan Jones (55.) stand relativ allein im Slot und machte die Bude. Wenig später fuhren die Haie einen Konter und Patrick Hager (56.) machte das nächste Tor. Die Ice Tigers kamen aber nochmal ran. Brandon Prust (58.) hielt die Hoffnung hoch. Es waren dramatische Schlussminuten. Doch es blieb beim knappen Haie-Sieg. Zuschauer 7672 (ausverkauft).
Grizzlys Wolfsburg – Fischtown Pinguins 5:3 (2:1, 1:0, 2:2)
Nachdem die Anfangsminuten eher den Gästen gehörten, war das frühe Tor von Jack Combs (7.) nur die logische Folge. Doch es dauerte nicht lange, ehe Christoph Höhenleitner (10.) nach einem Traumpass von Brent Aubin den Ausgleich markieren konnte. Im aufregenden ersten Drittel war es der heutige Kapitän Sebastian Furchner (20.PP), der die Niedersachsen Sekunden vor der Pause erstmals in Front brachte. Christoph Höhenleitner (24.) schoss sich im zweiten Drittel zum Doppelpack. Obwohl es hüben wie drüben einige Chancen gab, fielen im Mitteldrittel keine Tore mehr. Auch Sebastian Furchner (43.PP) traf erneut und sorgte mit seinem Überzahltor für die Vorentscheidung. Furchner (45.PP) war „on fire“ und machte in der nächsten Überzahl das nächste Grizzly-Tor und damit seinen dritten Treffer. Die Pinguins gaben nicht auf und konnte durch Jordan Owens (50.) nochmal verkürzen und drehten in der Folge weiter an der Temposchraube. Gut fünf Minute vor Spielende nahm Thomas Popiesch seinen Goalie Jani Nieminen runter und riskierte alles. Die Gäste liefen und spielten als ginge es um ihr Leben und kamen durch Rob Bordson (60.) weiter ran, doch am Ende waren alle Anstrengungen vergebens und die Punkte blieben in Niedersachsen. Zuschauer 4122.
Augsburger Panther – EHC Red Bull München 6:5 (1:2, 2:0, 2:3, 1:0) n.V.
Schon im ersten Wechsel konnte man vermuten, dass es ein intensives Spiel wird. In dem guten ersten Drittel schenkten sich die Münchner den ersten Treffer fast selbst ein, doch David Leggio glänzte mit einem starken Reflex. Der Tabellenführer brauchte die Überzahl um durch Jason Jaffray (18.PP) in Führung zu gehen. Doch praktisch vom Bully weg machten die Schwaben durch Steffen Tölzer (18.) den Ausgleich. Doch damit ging es aber nicht in die Pause, denn Brooks Macek (19.SH) erzielte die neuerliche Führung für die roten Bullen und das auch noch bei numerischer Unterlegenheit. Die Gäste machten im Mitteldrittel rund zehn Minuten ordentlich Druck, sodass die Panther ihre liebe Mühe hatten, ins Spiel zu kommen. München das spielbestimmende Team, doch im Powerplay sind die Augsburger eine Macht und stellten das erneut durch Justin Shugg (30.PP) unter Beweis. Es kam noch besser. Gabe Guentzel (32.) verwertet einen Pass von Evan Trupp zur ersten schwäbischen Führung. Damit war so nicht zu rechnen, doch nun hatten die Augsburger nicht nur wegen des Spielstandes Oberwasser. Mit der Führung der Panther ging es zum zweiten Pausentee. Der Meister musste kommen, doch das nächste Tor machten die Augsburger. Justin Shugg (46.) konnte David Leggio zum zweiten Mal bezwingen. War das schon die Vorentscheidung? Bei den Augsburgern gelang nun fast alles und Ben Hanowski (51.) legte nach. München verfiel in einen leichten Schockzustand. Doch das Team aus der bayerischen Landeshauptstadt ist ein Topteam und nachdem man den Schock überwunden hatte, konnte man durch Daryl Boyle (54.) wieder verkürzen. In diesem Stil ging es weiter, nach dem Tor von Derek Joslin (57.PP) war es nur noch ein Tor Rückstand und noch etwas mehr als drei Minuten in der Uhr. Genug für die Oberbayern. Jason Jaffray (58.) machte per Bauerntrick sein zweites Tor und schon stand es unentschieden. Es war Overtime angesagt. Augsburg hatte zwei Pfostentreffer und einen Penalty, den Justin Shugg (65.) zum Sieg verwandeln konnte. Zuschauer 6139 (ausverkauft).
Iserlohn Roosters – Düsseldorfer EG 2:6 (1:2, 1:3, 0:1)
Der Nachmittag begann mit der Vertragsverlängerung von Blaine Down gut für die Roosters, doch kaum war die Scheibe im Spiel, nahm das Unglück seinen Lauf. Daniel Weiß (6.) und Alexander Barta (6.) machten per Doppelschlag die schnelle Führung. Und schon schallte es „Wir haben die Schnauze voll“ von den Rängen. Doch es war zu früh, um sich geschlagen zu geben, und die Roosters kamen. Und sie kamen zum Anschluss. In Überzahl traf Routinier Boris Blank (16.PP). Mit Beginn des zweiten Drittels erhöhte die DEG wieder in Überzahl. Max Kammerer (21.PP) nutzte einen Fauxpas von Mathias Lange, der glaubte die Scheibe zu haben. Auf der anderen Seite entzauberte Mathias Niederberger einen Schuss von Blair Jones, somit blieb es nach diesem Wahnsinns-Save beim unveränderten Spielstand. Brad Ross (29.) brachte den IEC dann aber doch wieder ran. Bemerkenswert, Brad Ross spielte mit einer gebrochenen Hand. Es war immer wieder Mathias Niederberger, der die Iserlohner Stürmer langsam verzweifeln ließ. Besser lief es für die DEG. Wiedermal stimmte in der Rooster-Abwehr wenig und Alexei Dmitriev (32.) stellte den alten Abstand wieder her. Die Rheinländer zeigten sich sehr effektiv und machten nach feiner Einzelleistung von Drayson Bowman (37.) den nächsten Treffer. Bei den Roosters war nun endgültig der Wurm drin, völlig verunsichert und ohne Selbstvertrauen retteten sich die Sauerländer in die zweite Pause. Die Pausenansprache von Coach Jari Pasanen hat wohl gesessen, denn die Roosters kamen mit Dampf aus der Kabine. Iserlohn bemühte sich, doch das Tor machte wieder die DEG. Tim Conboy (48.) macht wohl endgültig alles klar. Düsseldorf tat nur noch das Nötigste, doch das reichte um die Roosters in Schach zu halten. Zuschauer 4967.
Krefeld Pinguine – Straubing Tigers 1:3 (1:2, 0:1, 0:0)
Das Spiel hatte noch nicht richtig begonnen, da hatten die Tigers die erste Chance. Doch es lief andersrum auch nicht schlecht. Marco Rosa (1.) machte den Führungstreffer für die Seidenstädter. Krefeld auch in der Folge offensiv, doch dann ließen die Pinguine Thomas Brandl (7.) zu viel Platz und der machte den Ausgleich. Straubing bekam langsam die Oberhand und ging durch Maury Edwards (17.) noch vor der ersten Pause in Führung. Im Mittelabschnitt ließen die Straubinger die Krefelder zunächst laufen und spielten aus einer stabilen Defensive. Nach einem Check von Colton Jobke flogen zunächst die Fäuste und dann Jobke mit einer fünf plus Spieldauerstrafe vom Eis. Straubing ist in Unterzahl eines der schwächsten Teams, also ab nach vorne. Mike Hedden (34.SH) macht nach einem Unterzahlkonter Straubings dritten Treffer. Noch in der Überzahl trifft Tim Hambly nur die Latte. Mit einem Restpowerplay begann der Schlussabschnitt. Die Pinguine mit drei ganz dicken Dingern, doch der Puck wollte nicht ins Tor. Nächste Strafe gegen Straubing, nächster Pfostentreffer für Krefeld. Straubing leistete sich einige Fehler, doch die Pinguine konnten keinen davon nutzen. Die Niederbayern machten nach vorne nicht mehr allzu viel und Krefeld konnte aus den Chancen nichts machen. Somit bleib es mein Sieg für die Tigers. Zuschauer 3620.