Daniel Kreutzer im Interview
Heute reist die Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zum
schweren Auswärtsspiel beim amtierenden Meister Eisbären Berlin. Wir
sprachen vor dem Abflug aus gegebenem Anlass mit DEG-Kapitän Daniel
Kreutzer.
Frage: Die DEG hat beim 1:2 gegen Frankfurt eine ganz schwache Vorstellung
abgeliefert. Lohnt sich die Reise nach Berlin da überhaupt?
Kreutzer: Nun seien Sie doch mal nicht so negativ eingestellt.
Frage: Gut, warum gewinnt die DEG beim Tabellenführer?
Kreutzer: Weil wir gut trainiert haben, gerne gegen Berlin spielen und alle
heiß sind.
Frage: Einige müssen auch besonders heiß sein, denn es geht um neue
Verträge. Sie sind bislang der einzige, der von Manager Lance Nethery ein
neues Angebot vorliegen hat. Eine Ehre?
Kreutzer: Natürlich bin ich darauf stolz. Ich denke aber, das es im Moment
eher daran liegt, dass ich ein Düsseldorfer bin und schon viel für den
Verein getan habe. Denn auch ich kann sicher noch besser spielen als derzeit
und das will ich auch ganz schnell wieder zeigen.
Frage: Sie haben das Angebot noch nicht angenommen. Der neue Vertrag soll
bis 2012 laufen, allerdings zu reduzierten Bezügen. Unzufrieden?
Kreutzer: Ich mache der DEG überhaupt keinen Vorwurf, dass sie die Verträge ihrer wirtschaftlichen Situation anpasst. Aber ich habe Frau und Kind sowie
ein Haus, das abbezahlt werden muss. Also ist es legitim, dass mein Berater
alles prüft und so lange möchte ich zu der Situation auch eigentlich nichts
mehr sagen.
Frage: Gibt es denn andere Optionen?
Kreutzer: Es gibt einige Interessenten, aber keine konkreten Angebote.
Frage: Müssen sich die DEG-Fans denn wirklich Sorgen machen, dass sie den
Verein nach dieser Saison verlassen könnten?
Kreutzer: Ich hoffe nicht. Mein Herz hängt schon an der DEG und daher
wünsche ich mir auch eine Einigung. Bis spätestens Ende des Jahres wird eine
Entscheidung über meine Zukunft fallen.
Frage: Und wo steht die DEG Ende Dezember?
Kreutzer: Wir wollen heute neu starten, in den nächsten Wochen kontinuirlich
punkten und werden dann hoffentlich ganz oben stehen.
Das Gespräch führte Thomas Schulz- Foto by City-Press