Clevere Lions holen sich Punkte in Iserlohn zurück

3600 Zuschauer erlebten am Freitagabend ein hart geführtes und
jederzeit spannendes Spiel zwischen den Iserlohn Roosters und den
Frankfurt Lions. Noch vor zwölf Tagen konnten die Roosters drei Zähler
beim 2:1 Sieg aus Frankfurt entführen. Dieses Mal behielten die Hessen
am Seilersee mit 5:3 die Oberhand.
Körperbetont, schussstark und mit viel Übersicht ausgestattet
präsentierten sich die Lions. Iserlohn hielt hervorragend dagegen. So
entwickelte sich schnell ein sehr emotional geführtes Spiel, in dem
Referee Schütz keine leichte Aufgabe hatte. Einige Male lag das „Zebra“
mit seinen Entscheidungen deutlich daneben und somit war der Zorn des
Publikums groß.
Mit taktischem Geplänkel hielten sich beide Teams schon zu Beginn des
ersten Drittels erst gar nicht lange auf. Frankfurt agierte im
Powerplay mit mehr Übersicht und so war es Ulmer, der in der 14. Minute
Frankfurt verdientermaßen in Führung brachte. Danielsmeier hatte den am
rechten Pfosten einklinkenden Stürmer nicht konsequent genug
abgeschirmt. Iserlohns Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
Neuzugang Ready, prima Heimdebüt des Kanadiers, fand in der 18. Minute
in Überzahl die Lücke zum 1:1 Pausenstand.
Im Mittelabschnitt lieferten sich beide Teams weiterhin einen starken
Schlagabtausch. Die erneute Frankfurter Führung durch Wörle (25.),
glich Greig (28.) mit einem sehenswerten Knaller unter die Latte aus.
Keine zweieinhalb Minuten später konnte Norris die Lions unter gütiger
Mithilfe der vielbeinigen Iserlohner Abwehr erneut in Führung bringen.
Iserlohn steckte keineswegs auf. Roys Schuss konnte Gordon im Tor der
Lions nur „abklatschen“ lassen. Nationalstürmer Wolf brauchte als
Nutznießer die Scheibe nur flach über die Linie zuschieben.
Im Schlussdrittel boten sich beiden Teams erneut einige
Powerplaysituationen. Allerdings machten die Roosters zu wenig aus
ihren Möglichkeiten. Frankfurts sehr agiler Ulmer nutzte in Überzahl
einen klugen Pass Taylors zur erneuten Frankfurter Führung. Iserlohn
drückte zwar weiter, aber die Angriffe wirkten längst nicht ehr so
zielstrebig, wie noch in den beiden Dritteln zuvor. Eine Strafe gegen
Podhradsky in den beiden Schlussminuten konnten die Roosters ebenfalls
nicht mehr nutzen. Als Keeper Kotschnew für einen sechsten Feldspieler
seinen Platz geräumt hatte, konnte Frankfurts Oldie Norris 24 Sekunden
vor Spielende zum 5:3 für Frankfurt einnetzen.
Trotz der Niederlage wurden die Roosters mit Applaus vom Publikum
verabschiedet. Einsatz und Moral stimmten. In den Schlüsselszenen war
Frankfurt cleverer, wie auch Roostertrainer Geoff Ward urteilte.
Schon am Sonntag erwartet ihn und sein Team beim EV Duisburg die
nächste schwere Aufgabe, ehe es am Dienstag nach Mannheim geht. (MK)