Clayton Young stiehlt Panthern die Show
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtDie Sonntagnachmittagpartie in der DEL zwischen dem ERC Ingolstadt und den DEG Metro Stars, die mit 1:3 (0:0, 1:1, 0:2) an die Gäste ging, war vor 3.774 Zuschauern ein Spiel der Emotionen. Am Ende wurde nämlich der Niederlage zum Trotz gefeiert und der Grund hatte einen Namen: Clayton Young.
Der gebürtige Kanadier, der sechs erfolgreiche Jahre das Trikot der Donaustädter getragen und sie sogar einst als Kapitän auf das Eis geführt hatte, kehrte nach einem Jahr in Regensburg auf das Ingolstädter Eis zurück. Allerdings in einem fremden Trikot und in einer für ihn neuen Liga, der DEL.
Die heimischen Fans störte das nicht. Auch nicht, dass Clayton Young bei allen drei Treffern der Düsseldorfer auf dem Eis stand und damit seinen Anteil zur Niederlage des ERC beigetragen hatte. Sie feierten ihn nach dem Spiel lautstark. DEG-Trainer Michael Komma honorierte das Szenario in der Saturn-Arena mit den Worten: „Die Zuschauer haben ein Gefühl für Spieler, die sich immer einsetzen.“
Eingesetzt und zwar in Szene hat sich bei dem Spiel vor allem ein anderer Düsseldorfer. Daniel Kreutzer, der nun in der siebten Partie in Folge getroffen hat, erlegte die Hausherren mit seinen Toren zum 2:1 (51.) und 3:1 (60.; Empty-Net-Goal), nachdem zuvor im zweiten Drittel noch Cameron Mann (28.) und Mike Pellegrims (37.) für einen ausgeglichenen Zwischenstand gesorgt hatten. Dafür bekam er auch Emotionen zu spüren, allerdings eher negativer Art. Die ERC-Fans pfiffen ihn gnadenlos aus, als er vor ihrer Kurve sein Siegerinterview für den Fernsehsender „Premiere“ gab. Gestört haben dürfte es ihn wenig.
Etwas gestört hat sich dagegen in seiner Analyse ERC-Coach Ron Kennedy an der Leistung des Schiedsrichters Christian Oswald. Ausschlaggebend war für ihn die Leistung des Referees allerdings nicht: „Der letzte Fehler, der zum zweiten Gegentor führte, war entscheidend. Leider haben wir im Powerplay kein Tor geschossen.“
Der ERC Ingolstadt versäumte es außerdem vor allem, aus dem optischen Übergewicht des ersten Drittels, das torlos endete, Kapital zu schlagen und handelte sich so eine unter dem Strich vermeidbare Niederlage ein. fc