„Christmas Hockey“ zum JahresendeMünchen - Krefeld 2:6
Wie sehr diese die Krefelder wurmte, war schon in den ersten Minuten zu beobachten. Die Mannschaft von Rick Adduono begann mit viel Tempo und nutzte die Abwesenheit von den Münchner Verteidigern Felix Petermann und Grant Lewis, die wegen gesundheitlicher Probleme heute nicht auflaufen konnten. Auch EHC Stammtorwart Jochen Reimer musste wegen einer Grippe pausieren.
Von den großen Fortschritte, die Pierre Pagé seinem Team im Dezember bescheinigte, sahen die Zuschauer herzlich wenig. Krefeld stand sicher und ließ die Bullen nur selten ihr Spiel aufziehen. Im Offensivspiel stach immer wieder die erste Reihe der Rheinländer mit Adam Courchaine, u.a. hervor, die an drei Toren beteiligt war.
Die Red Bulls konnten den Aufwind aus dem Derby gegen Ingolstadt nicht mitnehmen; im Gegenteil. Das Team von Pierre Pagé wirkte sehr unsicher im Spielaufbau und produzierte gerade in der Defensive ungewöhnlich viele Fehlpässe. Besonders Danny Richmond erwischte heute keinen guten Tag und sorgte des Öfteren für erhöhten Nervenverschleiß bei den Fans der Oberbayern. Die Pinguine fielen heute besonders durch von aggressives Forechecking sowie durch zahlreiche Konter auf. Einzig und allein Niklas Treutle im Münchner Tor war es zu verdanken, dass die Entscheidung erst im letzten Spieldrittel fiel.
Mit dieser Niederlage verpasste München den Sprung auf den sechsten Tabellenplatz, der zur direkten Teilnahme an den Play-offs berechtigt. Dennoch nahm es Bulls Coach Pagé relativ gelassen: „Wir sind immer noch im Rennen um eine gute Platzierung. Wir waren noch zu sehr abgelenkt. In den USA nennt man so etwas Christmas Eishockey, was wir heute gespielt haben.“ Der Kapitän der Bullen, Andy Wozniewsky, suchte die Ursachen für den Ausgang der Partie zwischen den abwesenden Akteuren und der mangelhaften Defensiv-Leistung: „Sicher haben uns heute mit Petermann und Lewis zwei wichtige Kräfte in der Abwehr gefehlt, aber sich darauf herauszureden, wäre falsch. Wir waren einfach zu unkonzentriert heute.“