Chernomaz versteht seine Spieler nicht
Nach der zweiten Heimniederlage in Folge sah man ausschließlich enttäuschte Gesichter bei den Verantwortlichen der Frankfurt Lions. Nicht so sehr die Niederlage ärgerte Trainer Chernomaz und Manager Norris, sondern die Art und Weise machte die sportlich Verantwortlichen sauer. „Wir haben über 40 Spiele diszipliniert als Mannschaft gespielt. Jeder hat für jeden gekämpft und es wurde sich 100% an den Teamplan gehalten. So hatten wir Erfolg. Ich verstehe nicht, warum die Spieler jetzt das System verändern. Ich erwarte, dass sie wieder auf den richtigen Weg zurückfinden und sauer über ihre Leistung sind. Wenn nicht, bin ich sauer“, kritisierte Norris nach dem Spiel.
Trainer Chernomaz machte die Heimniederlage an vielen Kleinigkeiten fest: „Wir haben zu langsam aus der Verteidigung herausgespielt. Zudem haben wir uns dumme Fouls geleistet“, sagte Chernomaz und sprach konkret das Revanchefoul von Osterloh an. „Der Gegner erhält eine Spieldauerdisziplinarstrafe und Osterloh revanchiert sich und muss auf die Strafbank. Das ärgert mich sehr“. Trotz der Niederlage belegen die Hessen weiterhin den vierten Tabellenplatz, der Heimrecht im Viertelfinale der Play-offs bedeutet. Da Konkurrent Mannheim in Hannover verlor haben die Lions fünf Punkte Vorsprung auf den Erzrivalen. Wegen dieses Polsters und der eigentlich komfortablen Situation wundert sich Chernomaz, dass sich seine Spieler derzeit so unter Druck setzen: „Ich verstehe nicht, dass einige Spieler mit so wenig Selbstvertrauen spielen. Wir spielen eine super Saison. Warum machen sich die Jungs so einen Druck? Wir sind auf dem 4. Tabellenplatz“, ist Chernomaz irritiert über das Verhalten einige Spieler.
Am Sonntag sind die Lions spielfrei, bevor es in die letzte Woche der regulären Saison geht. Nach dem letzten Spiel in Ingolstadt plant Chernomaz seinen Spielern noch einmal zwei freie Tage zu geben bevor die Vorbereitung auf die Play-offs beginnt. Ziel bleibt weiter, mit einem Heimspiel zu starten. „Wenn wir die Kleinigkeiten wieder richtig machen und uns an den Teamplan halten, schaffen wir das auch“, ist sich Chernomaz sicher. (Frank Meinhardt)