Chernomaz: „Schlüsselspieler von Ingolstadt effektiver“
Ausgerechnet im dritten Spiel des Play-off Viertelfinales haben sich die Frankfurt Lions eine Auszeit erlaubt, die prompt zu einer Heimniederlage geführt hat. Nutznießer waren die Ingolstadt Panther, die mit einer soliden Leistung ein 4:1 Sieg herausschossen und mit einem weiteren Erfolg am Montag oder falls nötig am Mittwoch ins Halbfinale einziehen können. Mitentscheidender Faktor war das 1:0 der Panther im 1. Drittel, als das Spiel noch ausgeglichen war, auch wenn Ingolstadt schon in den ersten 20 Minuten die qualitativ besseren Chancen besaß.
Ab dem Mitteldrittel lief bei den Löwen nahezu nichts mehr produktives zusammen. Zu viele Fehler im Spielaufbau, ungewöhnlich viele leichte Fehlpässe und ein unterirdisches Powerplay führte dazu, dass Ingolstadt leichtes Spiel hatte, den Sieg einzufahren. Auffällig unauffällig agierten in dieser kritischen Phase die vermeintlich besten Spieler der Frankfurt Lions. Weder Ulmer, Tenute oder Hahn, noch Schneider, Angell oder Osterloh, der normal Leidenschaft und Emotionen garantiert, konnten Akzente setzen. Lions Trainer Rich Chernomaz bestätigte dies und stellte fest: „Die Schlüsselspieler von Ingolstadt haben in den letzten beiden Spieler effektiver gespielt. Zwei Tore von Wren, zwei Tore von Motzko, ein Tor von Bouck. Das ist der Unterschied“, bemängelte Chernomaz indirekt die Leistung seiner Top-Leute.
Am Montag in Spiel vier heißt es wieder auf die Erfolgsspur der letzten Wochen zurückzukehren. „Einfach spielen, hart vor das Tor ziehen und Fehler minimieren. Dann können wir auch in Ingolstadt gewinnen“, hat Chernomaz den Halbfinaleinzug noch längst nicht abgehakt. Sollten die Löwen am Montag siegen und es am Mittwoch zu einem 5.Spiel kommen, kann man sich sicher wieder auf die Unterstützung von 7.000 Zuschauer freuen. Überraschenderweise gab es am Samstag allerdings einige Pfiffe gegen die Lions. Nach dem Spiel wurden gar die Spieler auf dem Weg in die Kabine wüst beleidigt. Lions Trainer Chernomaz schickte seine Jungs in die Kabine und beantwortete die Beleidigungen auf seine Art und sagte den paar Zuschauern ordentlich Bescheid.
„Dafür habe ich überhaupt kein Verständnis. Wir haben neun von zuletzt elf Spielen gewonnen, sind auf dem 2. Platz nach der Vorrunde gelandet und nach einem schwachen Spiel werden wir so behandelt. Das ist sehr schade“, äußerte sich Chernomaz zu dem kurzen Vorfall wohl wissend, das es nur eine Minderheit war, die sein Team auspfiff. Personell werden die Lions in Spiel 4 vermutlich ohne Josh Langfeld auskommen müssen. Dafür steht Adrian Foster vor seinem Comeback. (Frank Gantert - Foto by City-Press)