Charaktertest für die Frankfurt Lions
Von Krise wollen die Verantwortlichen der Frankfurt Lions derzeit (noch) nichts wissen. „Die Situation ist nicht so erfreulich, aber ich bin überzeugt, dass wir da wieder raus kommen“, gibt sich Manager Norris optimistisch. Überhaupt sprechen Norris und Chernomaz (Foto by City-Press) derzeit viel Aufbauendes in Richtung der Mannschaft. „Die Jungs wissen, dass sie in den letzten Spielen schlecht waren. Der Trainer hat es den Spielern auch deutlich mitgeteilt, aber jetzt bereiten wir uns auf das Mannheim Spiel vor. Alles andere zählt nicht mehr“, sagte Norris am Mittwoch. Chernomaz und Norris haben die Spieler aufgefordert nicht so viel zu denken. Denn genau dies scheint den Großteil derzeit sehr zu frustrieren. Sieben Spiele ohne Sieg nach regulärer Spielzeit, sechs Mal in Folge ohne Powerplaytor. Die Neuzugänge Biron und Wright bisher ohne Saisontor. Dies sind nur drei Negativfakten, die derzeit über die Eissporthalle am Ratsweg kreisen. „Genau das müssen die Jungs vergessen und wieder bei null anfangen. Und bei null heißt einfach spielen und die Zweikämpfe gewinnen“, fordert Norris von den Spielern.
Da kommt mit den Adlern aus Mannheim vermutlich der genau richtige Gegner nach Frankfurt. Die Spiele gegen die Adler sind immer was Besonderes und leben von ihren Emotionen und der Intensität. „Vor drei Wochen haben wir in Mannheim mit unser bestes Spiel gezeigt. Wenn wir die Leistung wiederholen, haben wir eine gute Chance zu gewinnen“, glaubt Norris, der auf seinen Verteidiger Sebastian Osterloh nur bedingt sauer ist. Osterloh hatte in Iserlohn eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassiert und ist am Freitag gesperrt. „Es war kein Fehler, aber halt eine unnötige Aktion von Osterloh. Es müssen alle lernen ihre Frustriertheit zu kontrollieren. Das ist Osti nicht gelungen“, kommentierte Norris das Frustfoul am Iserlohner Tapper. Aufgrund der Verletzung von Vorobjew beobachten die Lions den aktuellen Spielermarkt sorgfältig. Sicher ist ein gesunder Ilja Vorobjew nicht zu ersetzen, aber sollte er wirklich noch länger ausfallen, könnte es sein, dass die Lions einen 12. Stürmer verpflichten. (Frank Meinhardt)