Bullen werden zu zahmen KälbernMünchen - Hamburg 2:3

Aller Anfang ist schwer, sagt man. Nicht jedoch für die Gastgeber. Bereits nach zwei Minuten erzielte Münchens Topscorer Martin Buchwieser das 1:0. Der EHC spielte auch nach dem Führungstreffer munter nach vorne und ihre Gegner an die Bande. Dass die Roten Bullen trotz dieser Leistung nur auf Platz zwölf der Tabelle stehen, beweist das Tor zum 1:1-Ausgleich. Ohne jede Not verspielt der sonst so sichere Rückhalt Jochen Reimer die Scheibe und Jamie Benn bedankte sich höflich. Wie schon so oft in dieser Saison passiert, kippte das Spiel der Münchner und kaum eine Aktion gelang mehr.
Besonders das Powerplay der Hausherren glich einem Armutszeugnis. Lediglich 8,5 Prozent Trefferquote stehen zu Buche und bedeuten somit den letzten Platz im nationalen Vergleich. Die Spielzüge wirken zu eintönig und ohne jeglichen Mut, einmal einen Schuss auf das Tor abzugeben. Die Fans beschwören eine Unterzahlsituation herauf, da diese heute bei weitem seriöser wirkte als das Spiel in Überzahl. Dennoch ging der EHC durch Urgestein Mike Kompon in Führung.
Im letzten Drittel offenbarte sich eine weitere Schwäche der Münchner. „Wir haben zu früh aufgehört zu spielen und das wird in der DEL sofort bestraft“, äußerte sich ein sichtlich bedienter Trainer Pat Cortina im Anschluss. Nach dem erneuten Ausgleich der Gäste war es wieder eine Powerplaysituation des EHC, die den Freezers einen Treffer ermöglichte. Jamie Benn nutzte eine desorientierte Abwehr und ließ Jochen Reimer keine Chance.
Trotz der miserablen Leistung im Powerplay entschied sich Red-Bull-Coach Pat Cortina, den Torhüter gegen einen weiteren Feldspieler einzuwechseln. Doch auch diese Aktion konnte die 2:3-Niederlage nicht mehr abwenden.
Man trampelt weiter auf der Stelle in München und hofft nun schon fast verzweifelt auf Neuzugang Blake Wheeler, der beim Spiel in Düsseldorf zur Mannschaft stoßen wird.