Bryan Adams und die Haie schon wieder nach Iserlohn
Nach 29 Spielen in der laufenden Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) stehen die Kölner Haie genau da, wo sie es sich gewünscht hatten: Auf einem sicheren Play-off-Platz und vor Düsseldorf. Die Kölner könnten sogar schon Tabellenführer sein, wenn sie nicht ausgerechnet gegen Aufsteiger Straubing zweimal gepatzt hätten. „Wir haben von den 29 Spielen nur 6 Partien glatt verloren, davon zweimal gegen Straubing, sie haben uns ein Drittel unserer Niederlagen zugefügt“, schmunzelte Manager Rodion Pauels, der den Bayern die Erfolge durchaus gönnte, vor allem den 5:2 Sieg in der Kölnarena vor zehn Tagen. „Es war immer ihr Traum, einmal in der Kölnarena zu gewinnen und das haben sie sich mit tollem Kampf und leidenschaftlicher Unterstützung ihrer Fans verdient.“
Was Straubing für Köln, ist Köln für Iserlohn. Bereits dreimal standen sich Haie und Roosters in den vergangenen drei Monaten gegenüber, darunter war ein Pokalspiel. Jedesmal gingen die Haie als Sieger vom Eis, am Donnerstag treten sie wieder im Sauerland an, zwei Tage vor Silvester trifft man zum fünften und letzten Mal in dieser Saison aufeinander. „Es gibt für jeden in der Liga einen Angstgegner, mit dem er nicht klar kommt“, erklärte Trainer Doug Mason die bisherigen Ergebnisse, demzufolge fahren seine Spieler am Donnerstag als klare Favoriten ins Sauerland (Premiere überträgt live ab 19.20 Uhr).
Ein ehemaliger Iserlohner hatte maßgeblichen Anteil am jüngsten Kölner Erfolg, denn Bryan Adams erzielte mit dem sehenswerten 2:0 am Dienstag gegen Mannheim in Unterzahl wieder einmal ein wichtiges Tor. Seine Leistung ist besonders erstaunlich, da der Kanadier zuletzt immer wieder wegen privater Probleme aussetzen musste und offensichtlich kein einfaches Jahr durchlebt. „Ich arbeite seit vier Jahren mit Bryan zusammen und ich habe keinen zweiten Spieler wie ihn getroffen“, schwärmt Doug Mason. „Er ist ein unermüdlicher Mannschaftsspieler, der alle Vorgaben sofort umsetzt. Der Unterschied zwischen Iserlohn und Köln besteht vor allem darin, dass man in Köln gleich mehrere solcher Spieler hat. Einen Dave McLlwain zum Beispiel, der ist 39 und gibt im jedem Spiel alles für die Mannschaft. Und dann hat man noch einen Julien, einen Lüdemann, usw.“
Adams ergänzt sich auf dem Eis besonders gut mit Sean Tallaire, die beiden scheinen sich blind zu verstehen. „Sean ist ein ähnlicher Typ wie Bryan, sehr intelligent und leicht zu coachen. Wenn ich Sturmreihen bilde, suche ich immer zuerst nach Paaren, die sich gut verstehen. Neben einem Paar wie Adams/Tallaire ist es fast egal, wen ich als dritten Mann dazu stelle, die Reihe wird immer funktionieren. Ein gleichstarkes Trio zu bilden ist dagegen sehr schwer, deshalb suche ich zuerst immer nach Partnern. Ich hoffe, dass wir mit Daniel Rudslätt, Dave McLlwain und Ivan Ciernik bald so ein Trio haben werden, allerdings konnten die drei noch nicht oft zusammen spielen, weil immer einer gerade verletzt war.“
Alexander Brandt
Sportfoto-Cologne