Brittig nach Landshut?Stühlerücken auf der Trainerposition
Nach dem dritten Sieg in Folge hätte dem 47-Jährigen bei dieser Haltung durchaus der Satz „Seht her, die Entscheidungsträger der DEG haben mit der angekündigten Trennung von mir wohl einen Fehler gemacht“ in den Mund gelegt werden können. Stattdessen sagte Brittig dann aber lediglich: „Das war eines unserer besten Spiele in dieser Saison. Sensationell, wie wir auch bei fünfminütiger Unterzahl nicht den Kopf verloren haben.“
Neun Spiele darf Brittig noch hinter der Bande des achtmaligen deutschen Meisters stehen. Da sind maximal 27 Punkte zu holen, so dass bei aktuell 17 Zählern Rückstand auf den Zehnten Iserlohn die Qualifikation für die Vor-Play-offs rein rechnerisch noch drin ist. Realistisch ist sie natürlich nicht, zumal die Roosters zwei Spiele mehr austragen dürfen. Und so interessiert die Fans mehr die Frage, wer denn in der schon gesicherten nächsten Saison der Trainer bei der DEG sein könnte.
Mason und Kreis sind frei - Sundblad und Tomlinson könnten noch frei werden. Was plant Mitchell?
Momentan ist alles Spekulation, aber die ist bekanntlich der schönste Stoff für Diskussionen. Verfügbar wären die in Iserlohn sowie Mannheim entlassenen Harold Kreis und Doug Mason. Ob Kreis die Aufgabe, ein junges Team zu entwickeln, angehen möchte, darf getrost bezweifelt werden. Mason ist dafür sicher eher ein Kandidat, dazu nicht ganz so teuer und er wohnt zudem noch immer in der Nähe.
Drei andere Übungsleiter stehen derzeit noch unter Vertrag, zwei von ihnen jedoch auch unter Beschuss. Niklas Sundblad hat seinen Kopf bislang nur deshalb aus der Schlinge halten können, weil der inzwischen abgetretene Sportdirektor Jim Boni für die schlechte Saison der Ingolstädter verantwortlich gemacht wurde. Und dass die Eisbären Berlin selbst die Pre-Play-offs zu verpassen drohen, lässt beim aktuellen Meister auch den Stuhl von Jeff Tomlinson arg wackeln. Mit ihm müsste dann allerdings wohl auch Manager Peter John Lee abtreten, da er in dieser Saison den Kader offenbar nicht breit genug aufgestellt hat. Doch einen neuen Manager sucht die DEG ja auch noch...
Dass Tomlinson mit Kusshand zurückgenommen werden würde, sickerte aus Kreisen der DEG bereits durch. Eine interessante Personalie ist aber sicher auch Larry Mitchell, dessen Vertrag bei den Augsburger Panthern zum Ende der Saison ausläuft. Der 46-Jährige verfügt über ein gutes Netzwerk nach Nordamerika, gilt als Talente-Entdecker und hat beim AEV seit 2007 nun schon oft bewiesen, dass er es versteht, aus wenig recht viel machen zu können.
Ehrenbergers Aufstieg würde Tür für Brittigs Heimkehr öffnen
Vielleicht gibt es aber lediglich eine kleine interne Lösung a la Christoph Kreutzer oder Georg Holzmann. Dann jedoch hätte ebenso gut auch mit Christian Brittig weiter gearbeitet werden dürfen. Dessen Zukunft könnte sich übrigens deutlich schneller klären. Denn sollte Landshuts Trainer Jiri Ehrenberger (von 2005 bis 2009 Krefeld Pinguine) wie angedacht neuer Sportdirektor beim ERC Ingolstadt werden, dann wäre in Brittigs Heimatstadt der Platz hinter der Bande frei...