Brathwaite stellt Kassel bloß – Schlittenhunde zu Null gegen Mannheim
Brathwaite stellt Kassel bloß – Schlittenhunde zu Null gegen MannheimNach vier gewonnenen Heimspielen
in Folge, mussten sich die Kassel Huskies am Abend mit 0:3 (0:0; 0:2;
0:1) geschlagen geben – und das eigentlich gegen einen einzigen Mann:
Mannheims Goalie Fred Brathwaite.
Von den Adlern sah man anfangs
nämlich erst mal recht wenig. Die Huskies hingegen legten ordentlich
los und kamen in den ersten beiden Minuten durch Bartek und Christ zu
wahren Großchancen – doch das waren nur die Streiche Nummer eins
und zwei des Freddy Brathwaites. Kassel wirkte im ersten Abschnitt weitaus
frischer als Mannheim und ging angriffslustig zu Werke. Erst gegen Ende
der ersten zwanzig Minuten kamen die Adler durch Härte besser ins Spiel
– da hätten die Huskies aber bereits in Führung liegen müssen.
Doch Brathwaite war auch bei Schüssen von Bannister, McNeil und Wood
stets auf dem Posten.
Zum zweiten Drittel kamen die
Gäste dann auch wesentlich wacher und aggressiver aus der Kabine. Jaspers
Treffer zum 1:0 für Mannheim war dennoch ein wenig glücklich: Hauser
kann einen Verlegenheitsschuss nicht festhalten und Jasper ist plötzlich
zur Stelle. Beim zweiten Treffer sahen die Schlittenhunde dann alles
andere als gut aus. Zu viel Verkehr vor dem Tor, der erst vor Kurzem
in Mannheim für Brathwaite ausgemusterte Adam Hauser hält die ersten
Schüsse, doch dann ist Jasper zum zweiten Mal am richtigen Platz –
2:0 für die Adler. Die hatten in der 38. Minute durch Corbet sogar
die Chance direkt auf 3:0 zu erhöhen; der Schuss des Kapitäns landete
aber nur am Pfosten.
Spätestens im letzten Abschnitt
brachte Fred Brathwaite die Huskies dann vollends zur Verzweiflung.
Die gaben nämlich trotz des Rückstandes nicht auf, konnten aber gegen
die Mannheimer Nummer 1 nichts ausrichten. Bartek (44. und 48.), McNeil
(47.) und Boisvert (55.) scheiterten ebenso wie Auger (56. und 57.),
Leavitt (56.) und Tallaire (58.) in einem wahren Überzahl-Stohfeuer.
Dafür kam Ronny Arendt schon in der 53. Spielminute zu seinem ersten
Saisontreffer und die Adler zum 3:0. So gewann am Ende die bessere Mannschaft
– oder zumindest die, mit dem besser aufgelegten Goalie.
Am Sonntag gegen Krefeld werden
die Huskies möglicherweise neben den Langzeitverletzten Klinge, Plachta,
Glusanok und Rousson zusätzlich auf Bannister und Francz verzichten
müssen. Beide zogen sich im Spiel gegen Mannheim Adduktorenverletzungen
zu.
Stimmen zum Spiel:
Teal Fowler, Co-Trainer Adler
Mannheim:
„Ich denke, beide Mannschaften
haben heute sehr gut gespielt. Wir haben schlecht angefangen und Kassel
hatte zwei Chancen ganz früh im Spiel. Aber Freddy Brathwaite war wie
immer der große Rückhalt für uns. Im zweiten Drittel ist unsere Offensive
dann langsam ins Spiel gekommen und wir haben zwei Tore geschossen.
Kassel hat jede Minute gekämpft und am Ende hatte Brathwaite bei fünf
gegen drei noch einige gute Saves. Wir haben heute Selbstvertrauen für
das Spiel gegen Düsseldorf getankt.“
Stéphane Richer, Trainer Kassel
Huskies:
„Beide Mannschaften haben
heute eine sehr gute Leistung gezeigt. Im ersten Drittel haben wir sehr
gut angefangen, hatten bei den ersten zwei Wechseln gleich zwei Riesen-Chancen.
Aber Brathwaite hatte auch zwei Riesen-Saves. Hätten wir die beiden
Tore geschossen – das Spiel wäre vielleicht in eine andere Richtung
gegangen. Am Ende hatten wir noch einmal Pech bei Leavitts Pfostentreffer.
Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wenn ich sehe, wie vor allem
meine jungen Spieler gegen dieses Team angetreten sind. Mannheim spielt
um die Meisterschaft – wir kommen aus der 2. Liga.“
Leona Malorny - Fotos www.snapfactory.de
Statistik:
0:1 (24:17) Jason Jaspers (Colin
Forbes)
0:2 (35:43) Jason Jaspers (Michael
Hackert, Jason King)
0:3 (52:44) Ronny Arendt (Colin
Forbes, Jason Jaspers)
Strafen:
Kassel 18 + 10 Burym – Mannheim
24