Bittere Niederlage für die PinguineWolfsburg - Krefeld 4:3 n.V.

Die Pinguine beherzigten die Warnung ihres Ersatz-Kapitäns Daniel Pietta, sich nicht von Grizzlies überraschen zu lassen. Sie dominierten die Anfangsphase klar und boten dem Wolfsburger Tempospiel Paroli. Die Grizzlies kamen kaum ins Krefelder Drittel, um jede Scheibe wurde gekämpft, ein ums andere Mal gab es Bully im Mittelkreis, weil die Scheibe außerhalb des Spielfeldes gelandet war. Die meisten Bullys gewannen die Pinguine, so auch in der neunten Minute: im Wolfsburger Drittel spielte Yared Hagos die Scheibe zu Christian Kretschmann, der auf Josh Meyers an der blauen Linie weiterspielte, gegen dessen harten und platzierten Schuss links oben in den Winkel Brückmann keine Chance hatte: 0:1. Was die Krefelder nicht ganz so gut umsetzten, war die Absicht, keine Strafen zu ziehen. Nur 20 Sekunden nach dem Führungstreffer musste Steve Hanusch wegen Behinderung auf die Strafbank, wobei man über die Berechtigung der Strafe diskutieren konnte. Nur 59 Sekunden nach der Krefelder Führung glich Furchner nach schönem Passspiel der Wolfsburger Überzahlformation zum 1:1 aus. Nun wurden die Grizzlies stärker, aber ab der zwölften Minute verlagerte sich das Übergewicht wieder auf die Krefelder Seite, obwohl Brückmann kaum wirkliche Aufgaben bewältigen musste. Kurz vor Drittelende zahlte sich der Krefelder Einsatz aus: Hamblys Aufbaupass an die blaue Linie wurde von Marcel Müller abgefangen, der sofort auf das Tor zog und an Hambly und Brückmann vorbei den Puck in den rechten Winkel hämmerte.
Zu Anfang des Mitteldrittels drängten die Grizzlies auf den erneuten Ausgleich. Im eigenen Verteidigungsdrittel erkämpften die Pinguine die Scheibe, der zu zaghafte Versuch, sie über die blaue Linie zu befördern, landete bei einem Grizzly, und nach einigen Pässen bekommt Höhenleitner an der blauen Linie die Scheibe und hämmerte sie in Minute 32 links oben in den Winkel, als vier Grizzlies und Pinguine Tomás Duba die Sicht nahmen. Aber das 2:2 entmutigte die Pinguine nicht. Sie spielten weiter nach vorne und nur 14 Sekunden später eroberte Daniel Pietta beim Forechecking den Puck und passte auf Marcel Müller, der Brückmann aussteigen ließ und die Krefelder zum dritten Mal in Führung brachte. Die Pinguine hatten eindeutig mehr vom Spiel, überstanden auch eine Strafzeit gegen David Fischer, ohne eine richtige Chance für die Grizzlies zuzulassen und nahmen die Führung mit in die Pause.
Als in Minute 47 erstmalig ein Grizzly in die Kühlbox musste, konnten die Pinguine die Chance, den Deckel auf diese Partie zu machen, nicht nutzen. Nach nur 25 Sekunden wanderte auch Sonnenburg auf die Strafbank, und nach weiteren 15 Sekunden gab es die vorentscheidende Szene an der Bande des Wolfsburger Drittels: völlig überflüssigerweise checkte Joel Perrault einen Wolfsburger von hinten und erhielt eine 2+10-Minuten-Strafe. Damit war aus der 5:4-Überzahl eine 3:4-Unterzahl geworden und Marco Rosa bedankte sich für dieses Geschenk mit dem erneuten Ausgleich zum 3:3. Wenige gute Chancen der Stürmer wurden auf beiden Seiten durch bessere Leistungen der Torhüter verhindert. So ging es in die Verlängerung.
In „Drittel Nr. 4“ hatten die Pinguine es noch einmal in der Hand, die Partie für sich zu entscheiden, aber zwei Strafen für Wolfsburg und eine kurze 5:3-Überzahl für Krefeld brachten keine Ergebnisveränderung. Das Spiel ging hin und her und in der 78. Minute gab es dann den „Lucky Punch“ für die Grizzlies: Nach einem gewonnenem Bully zog Likens von der blauen Linie ab und Scofield fälschte die Scheibe unhaltbar für Tomás Duba ab.
Tore: 0:1 (9.) Meyers (Kretschmann, Hagos), 1:1 (10.) Furchner (Haskins, Mulock) PP1, 1:2 (20.) Müller, 2:2 (32.) Höhenleitner (Fauser, Polaczek), 2:3 (32.) Müller (Pietta), 3:3 (49.) Rosa (Scofield, Aubin) PP1, 3:4 (78.) Scofield (Likens, Haskins).
Schiedsrichter: Piechaczek – Schukies
Strafen: Wolfsburg 6, Krefeld 8 + 10 (Perrault)
Zuschauer: 1802
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