Bittere Niederlage für die Panther - Lions gewinnen nach Penaltyschießen
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Nach dem Erfolg gegen den bayrischen Nachbarn aus Ingolstadt, der zugleich den ersten Drei-Punkte-Sieg auf fremdem Eis bedeutete, gingen die Augsburger mit einigem Selbstbewusstsein gegen den amtierenden Meister aus Frankfurt in ihre Heimpartie. Vor eigenem Publikum gehören die Panther derzeit zu den erfolgreichsten Teams der Liga und das konnten sie auch an diesem Abend demonstrieren. Dass es am Ende nur zu einem Punkt und einer 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen reichte, lag zum einen an der eigenen Abschlussschwäche, zum anderen auch an einigen merkwürdigen Entscheidungen der Referees.
Die Begegnung bedeutete zugleich das Heimdebüt für Neuzugang Robert Busch, den man Mitte letzter Woche angesichts der schweren Verletzung von Robert Brezina zur Verstärkung geholt hatte. Und der führte sich zu Beginn auch gleich gut ein und hätte seinem Nebenmann fast zum ersten Treffer nach nicht einmal einer Minute verholfen, doch Ian Gordon konnte gerade noch mit der Kelle abwehren. Viel Glück hatte dieser auch, als die Scheibe von seiner Schulter abprallte und knapp neben dem Tor landete. Der Frankfurter Schlussmann stand auch weiterhin im Mittelpunkt des Geschehens. Jedenfalls zeigten sich die Hausherren in diesem Drittel von ihrer stärksten Seite und setzten die weitgehend enttäuschenden Lions dermaßen unter Druck, dass diese zeitweilig kaum aus ihrer Verteidigungszone herauskamen. Lediglich mit dem Abschluss haperte es noch. Minutenlang erlebten die Zuschauer Einbahnstraßen-Eishockey in Richtung Frankfurter Tor und schließlich klingelte es dann doch. John Miner wuchtete die Scheibe nach Zuspiel von Rick Girard aus vollem Lauf in die Maschen.
Ein Geschenk von Schiedsrichter Chvatal bescherte den Lions den mehr als glücklichen Ausgleich. Steve Bancroft musste nach einer Lappalie auf die Strafbank, die Überzahl nutzte Michael Hackert. Er war es auch, der Frankfurt nur eineinhalb Minuten später sogar in Führung brachte. Trotz einer eindeutigen Abseitssituation, die noch dazu vom Linienrichter angezeigt wurde, gab der Unparteiische, dessen Leistung immer zweifelhafter wurde, den Treffer. Den Panthern war die Verärgerung über diese Entscheidungen deutlich anzumerken, der Faden war zunächst einmal gerissen und die Gäste kamen nun besser ins Spiel. In der 38. Minute jubelten die Panther nach einem Treffer von Brian Felsner, dem der Schiri aber nach vergeblich versuchtem Videostudium, da die Kamera die Szene nicht aufgezeichnet hatte, die Anerkennung verweigerte. Sekunden später gab es dann aber nichts mehr zu diskutieren: Rick Girard fälschte zum mehr als verdienten Ausgleich in die Maschen ab.
Endgültig verspielt hatten die Männer in den gestreiften Trikots aus Sicht der einheimischen Fans, als die Scheibe von einem Linesman beim Angriff der Gastgeber „abgefangen“ wurde, eine Attacke gegen den Augsburger Verteidiger ungeahndet blieb und die Frankfurter so zu einem ungefährdeten Konter kamen. Diesen schloss Dwayne Norris mustergültig zur erneuten Führung der Gäste ab. Die Panther drängten in der Folge mit wütenden Angriffen auf den Ausgleich und schließlich war es Steve Bancroft mit seinem ersten Saisontreffer, der dies besorgte. Die Frankfurter wehrten sich in dieser Phase mit allen erlaubten und manchen unerlaubten Mitteln, kamen aber ungeschoren davon. Mehrfach waren sie in den Schlussminuten mit zu vielen Spielern auf dem Eis, doch Schiedsrichter Chvatal ignorierte dies, selbst wenn seine beiden Assistenten ihn darauf hinwiesen. So blieb das Ergebnis bis zum Ende unentschieden und die Folge war Penaltyschießen.
In der ersten Runde trafen Björn Barta für Augsburg und Jason Young für die Lions, danach nur noch Norris für die Gäste und sorgte mit dem insgesamt 14. Penalty für die Entscheidung.
Beide Trainer waren sich einig, dass die bessere Mannschaft an diesem Abend das Nachsehen hatte. „Wir haben viel Glück gehabt heute Abend“, erklärte Frankfurts Coach Rich Chernomaz vieldeutig. Bei Benoit Laporte, seinem Gegenüber, war die Enttäuschung und Verärgerung über den Verlust von zwei Punkten und die Art und Weise zwar spürbar, allerdings verwies er offiziell lieber auf die nicht optimale Chancenverwertung seines Teams. (mor)
Tore: (1:0 / 1:2 / 1:1 / 0:1 )
1:0 (18:47) Miner ( Felsner ; Girard )
1:1 (24:11) Hackert ( Lebeau ; Ratchuk ) 5:4
1:2 (25:49) Hackert ( Bouchard ; Sulkovsky )
2:2 (37:51) Girard ( Felsner ; Moeser )
2:3 (43.32) Norris ( Lebeau ; Robidas )
3:3 (53:21) Bancroft ( Girard ; Moeser )
3:4 (60:00) Norris GWS
Zuschauer: 4185
Strafzeiten: Augsburger Panther 8, Frankfurt Lions 12
Schiedsrichter: Petr Chvatal