Bissige Panther besiegen zahnlose Eisbären mit 5:1
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtWieder einmal zeigte sich, dass der Dienstag für Eishockeyzuschauer ein denkbar schlechter Spieltag ist. Trotz der großen Erfolge der Panther in den letzten Heimbegegnungen kamen gegen den Meister aus Berlin nicht ganz 3500 Besucher in die Saturn-Arena.
Bei den Anwesenden herrschte vor dem Spiel allerdings große Erleichterung: Das Ingolstädter Lazarett beginnt sich zu lichten. John Tripp und Matt Higgins waren wieder mit von der Partie, sodass die Panther mit vier kompletten Reihen antreten konnten. Nur Yanic Seidenberg und Cameron Mann fehlen derzeit noch. Mit ihrem Einsatz kann aber in Bälde gerechnet werden.
Entsprechend elanvoll begannen die Panther das Spiel gegen den Deutschen Meister. Bereits nach drei Minuten lag der Puck erstmals im Tor der Gäste, das von Youri Ziffzer gehütet wurde. Auf Pass von John Tripp war Doug Ast, der zur Zeit ebenfalls von einigen Wehwehchen geplagt wird, erfolgreich. Auch in der Folgezeit hatte Ast mehrere gute Torchancen, konnte sie jedoch nicht nutzen. Bei den Berlinern war Andy Roach der auffälligste Akteur. Er fand allerdings in Jimmy Waite seinen Meister. Zwei Minuten vor Ende des ersten Drittels dann das 2:0: Pass von Keller, und Jeff Tory konnte vollenden.
Im zweiten Abschnitt machten die Berliner mehr Druck. Die größte Chance hatte Sven Felski nach 7 Minuten. Er traf allerdings nur den Pfosten. Pech! Kurz darauf visierte Verteidiger Bakos ebenfalls das Gestänge des Eisbären-Gehäuses an. In der 34. Minute hat es dann zum dritten Mal geklingelt. Michael Waginger, der stürmende Bäckergeselle (siehe Hockeyweb vom 7. Januar), konnte Ziffzer nach einem schönen Alleingang überwinden. Der Allgäuer profitierte natürlich von seiner Versetzung in die erste Sturmreihe neben Valicevic und Higgins.
Dies bestätigte sich rund 10 Minuten später: Die Scheibe kommt über Higgins per Rückpass zu Valicevic, weiter auf Waginger: Tor! 4:0. Der Geselle wird langsam zum Meister!
Spätestens hier war das Spiel gelaufen und die Panther beschränkten sich darauf, ihre Kräfte zu schonen. Schließlich warten mit Düsseldorf und den wiedererstarkten Hamburgern zwei schwere Gegner auf Ingolstadt.
Zu einem Shut-Out hat es dann für Jimmy Waite doch nicht gereicht. 3 Minuten und 52 Sekunden vor dem Ende wurde er von Denis Pederson im Powerplay erstmals bezwungen. Berlins Trainer Page´ riskierte daraufhin alles und nahm seinen Goalie vom Eis. Prompt schoss Doug Ast 73 Sekunden vor Schluss den Puck ins leere Gästetor. Die Panther siegten in einem fairen Spiel verdient mit 5:1 gegen enttäuschende Berliner Eisbären.
Tore:
1:0 (02:44) Ast (Tory)
2:0 (17:24) Tory (Keller, Tkaczuk)
3:0 (33:41) Waginger
4:0 (44:12) Waginger (Higgins, Valicevic)
4:1 (56:08) Pederson (Beaufait, Walker)
5:1 (58:47) Ast (Tory, Valicevic)
Zuschauer: 3475
Schiedsrichter: Piechaczek
Strafen: Ingolstadt: 16 Berlin: 10