Bill Trew – „Spiele bestes Eishockey meines Lebens“
Bill Trew gilt als
Inbegriff des jüngeren Straubinger Eishockeys. Vor sieben Jahren kam
der Kanadier unter der Saison aus Grefrath an die Donau. Damals in der
Oberliga mit 40 Toren in 53 Spielen ein Erfolgsgarant, ist der
32-Jährige auch jetzt in der DEL immer noch einer der Topscorer im Team
der Gäubodenstädter.
Bill Trew, der in den
offiziellen Statistiken als „William“ geführt und in Straubing am
liebsten „Billy“ gerufen wird, hat sich mit den Tigers in die höchste
deutsche Spielklasse katapultiert und dort auf seine Leistung bezogen
eine durchaus bemerkenswerte, kontinuierliche Steigerung fortgesetzt.
„Ich spiele jetzt das
beste Eishockey meines Lebens“, sagt er selbst. Als Gründe führt er
seine zunehmende Erfahrung und auch die Arbeit mit guten Trainern an.
„Ich weiß, dass ich
nicht DEL spiele, weil ich soviel Talent habe, sondern weil ich ein
Kämpfer bin“, lautet ein Zitat von Bill Trew aus dem Sommer. Auf der
offiziellen Homepage des Clubs heißt es auch, dass für ihn das
Vertrauen des Trainers wichtig sei und dass er dieses mit harter Arbeit
und großem Kämpferherz zurückzahlen würde.
An Vertrauen in den
Angreifer von Seiten des Coachs Erich Kühnhackl hat es in dieser Saison
nie gemangelt. Der Erfolg bestätigte schließlich auch die aufgestellte
These. Mit seinen bekannten Sturmpartnern Trevor Gallant und Jason
Dunham bildet Bill Trew die gefährlichste Angriffsreihe des
DEL-Aufsteigers und stellt damit seit Wochen den Großteil der
neuverpflichteten Ausländer in den Schatten.
Bill Trew zeigt sich
nicht überrascht davon, dass er momentan hinter Trevor Gallant der
zweibeste Scorer seines Teams ist, deutet aber auch an, dass er sich
von so manchen seiner Teamkollegen mehr erhofft hatte: „Ich bin etwas
enttäuscht, weil wir mit mehr Topscorern auch mehr Erfolg hätten.“
Ihm persönlich gibt
die Herausforderung DEL allerdings unheimlichen Auftrieb. „Das ist
super Eishockey. Ich habe bislang in dieser Saison viel Spaß gehabt“,
stellt er fest. Zuletzt zeigte sich sein gestärktes Selbstvertrauen
beim Auswärtssieg in Iserlohn, wo Bill Trew seinem Team mit zwei
Treffern im entscheidenden Penaltyschießen zu zwei Punkten verhalf.
Viele der Straubinger
Fans würden den Publikumsliebling gerne auch über die aktuelle Saison
hinaus für die Tigers stürmen sehen. Für den Kanadier steht fest: „Ich
möchte noch weitere Jahre in der DEL spielen.“ Und das am liebsten als
Ausländer. Darüber, einen deutschen Pass anzustreben, um so für Clubs
attraktiver zu sein, hat er sich noch keine abschließenden Gedanken
gemacht: „Ich weiß nicht, ob das möglich wäre und müsste erst
entscheiden, ob ich das will.“
In dieser Saison ist
Bill Trew für die Straubing Tigers angesichts seiner bisher sieben Tore
und der mit besten Bullystatistik der Mannschaft auch als lizenzierter
Ausländer ungemein wertvoll. Es spricht derzeit nichts dagegen, dass
das auch so bleiben kann. Schließlich hat der inzwischen erfahrene
Stürmer augenscheinlich in der DEL Lunte gerochen und sein bestes
Eishockey ist allemal ligatauglich.
(Foto by City-Press)