Bietigheim zieht DEL Bewerbung zurück
Steelers im Aufwind!?Die Bietigheim Steelers, aktueller Meister der zweiten
Eishockeybundesliga, haben am heutigen Mittwoch den Antrag auf
Teilnahme am Lizenzierungsverfahren der Deutschen Eishockeyliga (DEL)
offiziell zurückgezogen. Die aktuelle wirtschaftliche Situation sowie
die kurze Vorbereitungszeit bis zum heutigen Tag machten es den
Verantwortlichen unmöglich, eine tragfähige längerfristige Finanzierung
des Abenteuers DEL aufzustellen. „Es war eine Entscheidung zwischen
Herz und Verstand, bei der letzten Endes die Vernunft gesiegt hat."
erklärt Steelers Pressesprecher Oliver Mayer.
Neben den
finanziellen Hürden, die die Schwaben zu überwinden hatten, stellte vor
allem die Heimspielstätte der Steelers im Bietigheimer Ellental eine
große Herausforderung dar. Da das Stadion am Fischerpfad den
Anforderungen der Deutschen Eishockeyliga nicht genügt, erwägten die
Verantwortlichen einen Teil der Heimspiele in der Stuttgarter Porsche
Arena auszutragen. Doch auch hier hatten die, durchaus positiven,
Gespräche mit den Betreibern der Arena nicht den gewünschten Effekt.
„Im nahezu ausgebuchten Terminplan der Arena hätte es nur Platz für
knapp sechs Heimspiele in den Winterwochen gehabt. Dazu hätten die
Kosten, trotz des Entgegenkommens des Betreibers, stark auf das
Grundbudget und den Spieleretat gedrückt." so Oliver Mayer.
Mit
dieser Entscheidung führen die Steelers ihren „schwäbischen Weg"
konsequent fort. Schon auf der Meisterfeier der Bietigheimer kündigte
Vereinspräsident und Verwaltungsratsmitglied Hans-Günther Neumann an:
„Wir wollen in die DEL, werden aber unsere Steelers dort nicht zu Grabe
tragen." - Neumann erinnerte damit an die Verantwortung, die die
Steelers gegenüber der Stadt Bietigheim-Bissingen, den Sponsoren und
natürlich auch den eigenen Fans gegenüber haben.
In der
kommenden Saison werden die Schwaben damit als amtierender Meister
erneut in der zweiten Eishockeybundesliga an den Start gehen. „Wir
werden das Jahr nutzen, um die Marke Steelers in der Region weiter zu
etablieren. Die Meisterschaft hat uns gezeigt, welch großes Interesse
und Potential das Eishockey hier hat. Dies gilt es nun zu nutzen, um
dadurch neue Fans und Partner an uns zu binden. Sportlich gesehen
wechseln wir von der Jägerrolle in die des Gejagten. Jeder Gegner wird
dann beweisen wollen, dass er den Meister schlagen kann. Das ist eine
neue sportliche Herausforderung, der wir uns gern stellen " gibt Mayer
die Zielsetzung für die kommenden zwölf Monate an, in denen die
Verantwortlichen zusammen mit ihren Partnern und der Stadt
Bietigheim-Bissingen die Weichen für die Zukunft stellen wollen. Mayer
weiter: „Unsere Geschichte ist noch nicht zu Ende geschrieben. Im
Gegenteil, wir schlagen nun ein neues und spannendes Kapitel auf."