Berlins Nachwuchs auf Torjagd in der DEL"Eisbären-Kita"
Foto: Oliver Schwarz - www.stock4press.deMit Henry Haase und Justin Ludwig zwei 18-Jährige und die ein Jahr älteren Thomas Supis, Roman Veber und Vincent Schlenker. Nicht ganz zu Unrecht macht das Wort von den Baby-Eisbären die Runde. Beim 6:5-Sieg vergangenen Dienstag gegen Wolfsburg wirbelte das jüngste DEL-Team aller Zeiten zwischen den Banden. „Die Jungs haben sich gut geschlagen. Mich hat besonders Vincent Schlenker beeindruckt. Er hat schon zwei Tore geschossen. Mit 19 war ich noch nicht so weit wie er“, lobte Stürmer Florian Busch (27). „Buschi“ rackerte mit den anderen älteren Eisbären um jeden Meter. „Auf Dauer ist ein solcher Kraftverschleiß mit sieben Spielen in 14 Tagen nicht durchzuhalten“, hat Manager Peter John Lee erkannt und zog deshalb die Notbremse.
Am Donnerstag um 9 Uhr landete Jonathan Jon Sim aus Prag kommend in Berlin. Um 10.30 Uhr stand er pünktlich zu Trainingsbeginn auf dem Eis der o2 World. Der 34-Jährige ist ein Haudegen. Er spielte zuletzt bei Slavia Prag. Seine Meriten hat der Amerikaner aber in der NHL mit 485-Spielen verdient. 1999 gehörte er in Dallas zur Mannschaft, die den hoch begehrten Stanley-Cup gewann. Der Stürmer soll in einer Reihe mit Vincent Schlenker und Daniel Weiß den gesperrten Sven Felski ersetzen. „Der Vertrag mit Sim läuft vorerst bis Saisonende“, sagt EHC-Manager Peter John Lee. Die Familie des Stürmers wohnt vorläufig noch in Prag. „Ich muss mich erst einmal in Berlin orientieren, dann hole ich meine Frau und die Kinder nach“, erklärt der Außenstürmer und verrät noch: „Meine kanadischen und amerikanischen Teamkameraden bei Slavia beneiden mich, dass ich in Berlin spielen darf.“ Auf die Eisbären sind eine ganze Reihe Spieler in Europa scharf. „Die große Kulisse und gute Stimmung hat sich offensichtlich herumgesprochen“, nimmt Florian Busch an.